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Liverpool gegen Real Madrid: Eine Pleite von historischer Dimension | SPORT1-Kommentar von Pit Gottschalk

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Liverpool gegen Real Madrid: Eine Pleite von historischer Dimension | SPORT1-Kommentar von Pit Gottschalk

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Klopp kann man keinen Vorwurf machen

Der FC Liverpool kassiert in der Champions League eine historische Niederlage gegen Real Madrid. Die Kritik an Jürgen Klopp wächst. Für SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk ist der Trainer immer noch der richtige Mann.
Mit 2:5 wurde Liverpool an der Anfield Road von Real Madrid abgeschossen. Nach der Partie wittert Trainer Jürgen Klopp trotzdem noch eine Chance auf das Weiterkommen in das CL-Viertelfinale.
Pit Gottschalk
Der FC Liverpool kassiert in der Champions League eine historische Niederlage gegen Real Madrid. Die Kritik an Jürgen Klopp wächst. Für SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk ist der Trainer immer noch der richtige Mann.

Die Pleite des FC Liverpool am Dienstagabend gegen Real Madrid ist mehr als eine Blamage an der Anfield Road. Das 2:5 hat eine historische Dimension: Nie kassierten die Reds mehr Tore in einem Heimspiel in der Champions League.

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Die Heimniederlage ist der Tiefpunkt einer Entwicklung, die in der Tabelle der Premier League abzulesen ist: Inzwischen liegt Liverpool 17 Punkte hinter dem einstigen Rivalen Manchester City. Auf Platz 8 im Mittelmaß.

Der Gedanke ist nicht mehr abwegig, dass in Liverpool vielleicht eine Ära zu Ende geht - die Ära von Trainer Jürgen Klopp. Es ist wie vorher in Mainz und Dortmund: Im siebten Jahr ist irgendwie der Wurm drin.

Damals in Dortmund, als die Erfolge ausblieben, war‘s ein Gespräch unter Männern, das zur Trennung in Freundschaft führte. So weit ist man in Liverpool noch nicht. Klopp kann noch immer Teil der Lösung werden.

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Sparsamkeit von Liverpool rächt sich

Denn dem Trainer kann man keinen Vorwurf machen. Er konnte oder durfte seine Mannschaft nicht so mit teuren Verstärkungen aufpimpen, wie‘s die Konkurrenz in Manchester und in London getan hat. Fünf, sechs neue Stars bräuchte er jetzt.

Liverpool gab 137 Millionen Euro vor der Saison aus und nahm durch Abgänge 80,7 Mio. Euro ein. Saldo laut Transfermarkt.de: minus 56,3 Mio. Euro. Tabellenführer FC Arsenal hievte sich mit knapp 170 Mio. Euro (im Saldo) an die Spitze.

Eine gewisse Zeit lang kann eine eingespielte Mannschaft Verluste wie Sadio Mané (zum FC Bayern) überbrücken. Auf Dauer aber klappt das nicht. Irgendwann kommen die Chelseas und geben Hunderte von Millionen für ihre Runderneuerung aus.

Kann Klopp das Unmögliche möglich machen?

Klopp wird sich kämpferisch geben, Unkenrufe niederspotten und stattdessen Durchhalteparolen ausgeben. Was soll er auch anderes tun? Eine Entlassung muss er nicht fürchten. Die Erfolge mit ihm wird die Beatles-Stadt niemals vergessen.

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Man wird ihm deshalb Zeit geben, den restlichen Saisonverlauf positiv zu gestalten und womöglich beim Rückspiel in Madrid ein Wunder zu schaffen. Dafür ist Klopp ja bekannt: das Unmögliche möglich zu machen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

Doch mehr als Hoffnung ist da nicht. Nach sieben Niederlagen in der Premier League und der Demütigung gegen Real Madrid nach 2:0-Führung kehrt der Realitätssinn in Liverpool zurück, dass jedes Märchen irgendwann zu Ende geht.

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