Der BVB empfängt am Mittwochabend im Achtelfinale der Champions League vor 81.000 Fans den FC Chelsea. Besonders interessant: An der Seitenlinie kommt es zu einem Duell zweiter alter Bekannter.
Terzic staunt über Schulfreund Potter
Vor zwölf Jahren saßen sie in England auf der Trainer-Schulbank, jetzt duellieren sie sich in der Königsklasse. BVB-Coach Edin Terzic beschreibt das besondere Wiedersehen mit Chelseas Graham Potter.
Patrick Berger, Lukas Rott
Vor zwölf Jahren saßen sie in England auf der Trainer-Schulbank, jetzt duellieren sie sich in der Königsklasse. BVB-Coach Edin Terzic beschreibt das besondere Wiedersehen mit Chelseas Graham Potter.
Was viele Fans vielleicht nicht wissen: Edin Terzic und Graham Potter machten einst zusammen den Lehrgang zum Fußballlehrer. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
„Ich habe Graham im Fußballlehrer-Lehrgang kennengelernt, den wir in England zusammen gemacht haben“, verriet Terzic vor dem Duell. „Das ging über zwei Jahre. Was mich damals fasziniert hat, war die Art und Weise, wie er nach Schweden in die 3. Liga ging, irgendwo ins Nirgendwo. Die nächstgelegene Stadt war 50 Kilometer weg.“
Potter heuerte vor zwölf Jahren in der schwedischen Provinz bei Östersund SK an und führte den Verein zu Erfolgen. „Er hat in der Stadt und im Verein eine Energie geschaffen“, schwärmt Terzic: „Sie haben den Pokal gewonnen, sind aufgestiegen und haben sich für die Euro League qualifiziert.“
„Hätten wir damals in England auch nicht gedacht“
Der heutige BVB-Trainer war damals Co-Trainer in England unter Slaven Bilic bei West Ham United und bildete sich mit Potter fort. „Wir sind immer noch im Austausch und freuen uns sehr. Wir hätten das damals in England auch nicht gedacht, dass wir beide mal zwei große Vereine trainieren und im Achtelfinale stehen.“
2018 verließ Potter Östersund und wechselte in die Heimat nach England. Nach Stationen in Swansea und Brighton übernahm der 47-Jährige im September als Nachfolger von Thomas Tuchel die „Blues“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Morgen werden sich die beiden befreundeten Trainer also als Rivalen gegenüberstehen. Mit dem FC Chelsea, der allein im Winter über 300 Millionen Euro für Winter-Zugänge ausgab, muss der BVB-Coach sein Team auf eine große Unbekannte vorbereiten.
„Das ist nicht leicht zu analysieren, es gab viel Bewegung im Transferfenster“, sagte Terzic. „Man weiß nicht genau, in welcher Aufstellung sie hier auftreten.“
Gute Nachricht für den BVB: Abgesehen von Youssoufa Moukoko, der wegen eines Anrisses der Syndesmose sechs Wochen fehlen wird, sind alle Spieler fit. „Wir brauchen mindestens einen Sieg und wollen die nächste Runde erreichen“, erklärte Terzic.