Shootingstar Randal Kolo Muani ist im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den SSC Neapel vom Platz geflogen.
Glatt Rot! Eintracht-Star muss gehen
Der Angreifer von Eintracht Frankfurt sah bei der 0:2 (0:1)-Pleite in der 58. Minute die Rote Karte, nachdem er André Zambo Anguissa empfindlich am Sprunggelenk getroffen hatte. Der Topscorer des Bundesligisten hatte sich den Ball einen Tick zu weit vorgelegt und erwischte seinen Gegenspieler dann unabsichtlich, aber schmerzhaft. (Alle Champions-League-News)
Schiedsrichter Artur Dias, der gute Sicht hatte, zückte sofort den roten Karton. Eine harte, aber wohl zumindest vertretbare Entscheidung - weshalb auch der VAR nicht eingriff. Kolo Muani hatte zwar auch den Ball mit der Fußspitze leicht berührt, der Treffer am Sprunggelenk war aber unstrittig. (Spielplan der Champions League)
Dennoch meinte SGE-Teamkollege Mario Götze hinterher bei Amazon Prime: „Am Ende muss man die ganze Situation einschätzen. Es war doch eine Offensivaktion von Kolo, auch wenn es total schnell geht. Aber der andere Spieler geht auch zur Grätsche, das sind manchmal entscheidende Sekunden. Das finde ich hart in der Offensivaktion. Für mich ist das keine glatte Rote Karte.“ Götze betonte: „Das war ein Killer.“
Und auch Nationalkeeper Kevin Trapp erklärte dazu: „Ich glaube, dass man sie geben kann, aber es ist sehr hart.“
Die entscheidende Frage lautete insofern: Hätte es nicht auch eine Gelbe Karte getan?
„Er spielt vorher den Ball. Zuletzt hat mir ein Schiri gesagt, dass wenn der Spieler vorher den Ball trifft, es nur Gelb ist“, meinte Trainer Oliver Glasner.
Kolo Muani: Franz und Basler von Platzverweis entsetzt
Im Fantalk auf SPORT1 war man mit der Entscheidung des Unparteiischen überhaupt nicht einverstanden. Ex-Eintracht-Profi Maik Franz zeigte sich geradezu entsetzt: „Das ist doch ein Witz“.
Mario Basler stimmte zu und meinte: „Den Platzverweis muss er zurücknehmen.“ Dass der VAR den Referee nicht an die Seitenlinie bat, um sich die Szene noch einmal am Bildschirm anzuschauen, wollte er nicht glauben: „Guckt der sich das nicht an? Das gibt es doch nicht“.
Beim Platzverweis lag die Eintracht mit 0:1 (Victor Osimhen) hinten. Wenige Minuten später fiel das 0:2 (Giovanni Di Lorenzo), das auch den Endstand markierte. Extrem bitter: Wegen dem Platzverweis wird Kolo Muani gesperrt auch das Rückspiel verpassen.
Ein Comeback-Versuch ohne den besten Stürmer: „Eine Katastrophe“, sagte Franz.