Zwischen Jürgen Klopp und Dietmar Hamann fliegen derzeit die verbalen Giftpfeile hin und her. Am Mittwochabend vor dem Champions-League-Spiel des FC Liverpool bei den Glasgow Rangers reagierte Hamann nun erneut auf den Konter des Trainers, dessen Wirken bei den Reds er zuvor kritisiert hatte.
Hamann legt nach im Zoff mit Klopp
„Mir geht es um die Sache“, sagte Hamann bei Sky. „Dass es in Liverpool im Moment Probleme gibt, das ist offensichtlich. Er sieht das möglicherweise anders und wenn er der Meinung ist, dass ich einen Unsinn erzähle, dann soll er das sagen.“
Und fügte an: „Ich habe damit überhaupt kein Problem, andere Meinungen muss man respektieren - und deswegen habe ich die Aussage von ihm gestern nicht wirklich verstanden.“
Klopp: „Oh toll, das ist eine fantastische Quelle“
Der Teammanager des FC Liverpool hatte Hamann zuvor scharf zurechtgewiesen. „Oh, toll, er ist eine fantastische Quelle!“, sagte Klopp während der Pressekonferenz vor dem CL-Duell mit Ironie: „Überall hoch angesehen!“
Dass er ein früherer Liverpool-Spieler sei, gebe Hamann noch lange nicht das Recht, „zu sagen, was er will, besonders dann, wenn er keine Ahnung hat“, ergänzte der frühere Coach des BVB. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Er war auf eine Aussage des heutigen Sky-Analysten bei talkSPORT angesprochen worden, die Reds benötigten „einen Funken“.
Es werde über den Trainer diskutiert werden. „Didi Hamann verdient es nicht, dass sie seine Phrase verwenden, um mir eine Frage zu stellen“, sagte Klopp. Der Journalist solle „eine eigene Frage ohne das Wort Funken stellen, das ist jetzt die Herausforderung“.
Neuer Gegenwind für Klopp
Hamann selbst sah sich wegen seiner Aussagen auch auf Twitter Kritik ausgesetzt. Auf seinem Account bestritt er, Klopps Aus in Liverpool prophezeit zu haben. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Doch auch der Trainer der Reds sah sich mit neueren Äußerungen konfrontiert, diesmal von Ex-Profi Gabriel Agbonlahor - mit dem er sich schon vor einigen Wochen ein öffentlich ausgetragenes Verbal-Scharmützel geliefert hatte.
„Ich fand, Jürgen Klopp war wie ein gereiztes Kind“, sagte Agbonlahor bei talkSPORT. Hamann habe mit Liverpool die Champions League gewonnen und eine fantastische Karriere gehabt. „Wenn er nicht über Liverpool reden darf, wer dann?“
Er sei der Meinung, dass Klopp seinen Glanz ein wenig verloren habe: „Er knickt unter dem Druck ein.“
Klopp und Agbonlahor waren zuvor aneinander geraten, nachdem der Ex-England-Profi Manchester Uniteds Trainer Erik ten Hag kritisiert hatte und dafür von Klopp zurechtgewiesen wurde.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)