Der BVB steht im Achtelfinale der Champions League!
Einzelkritik: Defensive ragt heraus
Das Team von Edin Terzic erkämpfte sich gegen das übermächtige Manchester City ein 0:0 (0:0) und löste so vorzeitig das Ticket für die K.o.-Runde.
Vor allem Keeper Gregor Kobel war es zu verdanken, dass der BVB beim Wiedersehen mit Erling Haaland ohne Gegentor blieb. Mats Hummels ließ den Norweger, der zur Pause draußen blieb, verzweifeln. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Die SPORT1-Einzelkritik der BVB-Profis.
GREGOR KOBEL: Der Schweizer hatte anfangs sicherlich mit mehr Beschäftigung gerechnet. Weil seine Vorderleute so gut verteidigten, musste der Keeper kaum einspringen - und als er plötzlich gebraucht wurde, war er da! Parierte den Elfmeter gegen Mahrez (58.) und hielt sein Team so im Spiel. Hielt später auch gegen Gündogan und Alvarez richtig gut (67./68.). Überragend! SPORT1-Note: 1
NIKLAS SÜLE: „Sülinho“, wie er von den Kollegen aufgrund genannt wird, zauberte diesmal nicht – wie beim 5:0 gegen Stuttgart - offensiv. Defensiv verrichtete er dafür gute Arbeit. Schnörkellos. Top! SPORT1-Note: 2 (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Hummels schaltet Haaland aus
MATS HUMMELS: Weltklasse! Schaltete Tormaschine Haaland aus. Stand dem Norweger immer wieder auf den Füßen, rettete gleich zweimal hintereinander ganz stark gegen ihn (18.). Macht er so weiter, kommt Hansi Flick bei der WM in Katar gar nicht am Weltmeister von 2014 vorbei. Eine 1 mit Sternchen. SPORT1-Note: 1
NICO SCHLOTTERBECK: Meldete sich nach Wadenproblemen fit für den CL-Kracher und zeigte eine sehr souveräne Leistung. Sicher am Ball, mit guter Übersicht und bissig in den Duellen. Gewann fast 90 Prozent seiner Zweikämpfe. Echt gut! SPORT1-Note: 2
THORGAN HAZARD (bis 82.): Die BVB-Fans hatten vor Anpfiff Schnappatmung, als der Belgier auf ungewohnter Position hinten links auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. Verteidigte aber zur Überraschung vieler gut. Bekam sogar von Hummels Applaus nach einem gewonnenen Zweikampf in der 13. Minute. Offensiv konnte der zuletzt arg schwächelnde Ex-Gladbacher dafür keine Akzente setzen. SPORT1-Note: 2,5
Can nach Patzer im Glück
Ab 82. MARIUS WOLF: Durfte in der Schlussphase nochmal ran und sicherte hinten links gegen den gefährlichen Mahrez ab.
JUDE BELLINGHAM: Das England-Juwel ging diesmal leer aus. Kein Tor, keine Vorlage – fast schon ungewohnt mit Blick auf seine bislang herausragenden Statistiken. Er machte aber mal wieder ein verdammt gutes Spiel. Ackerte, wühlte, spulte viele Kilometer ab. Top! SPORT1-Note: 2
EMRE CAN: Wenn er schnörkellos und ohne zaubern zu wollen spielt, kann er richtig gut sein! Vom Anpfiff weg voll da in den Zweikämpfen. Bekam vom ganzen Stadion Applaus, als er Foden bei einem aussichtsreichen Konter vom Ball trennen konnte (33.). Aber er war es dann auch wieder, der den Elfmeter nach einem Foul gegen Mahrez (57.) verschuldete. Nicht der erste Strafstoß, der auf seine Kappe geht. Hatte Glück, dass Kobel hielt! SPORT1-Note: 3
KARIM ADEYEMI (bis 73.): Spielte ihn Cancelo anfangs schwindelig, fing sich das Top-Talent zum Glück, verteidigte deutlich besser und verdiente sich durch seinen Einsatz ein Sonderlob von Hummels (“hat geackert wie ein Stier“). Im Spiel nach vorne zudem umso mehr positiv aus. Setzte mit vielen mutigen und starken Dribblings einige Akzente. Wenn es gefährlich wurde, dann meist über seine rechte Seite. In der 16. Minute hatte er aus leicht spitzem Winkel einen guten Torschuss. Hätte er da nicht besser abspielen sollen?! Raus für Malen mit Applaus! SPORT1-Note: 2,5
Ab 73. DONYELL MALEN: Der Holländer kam nochmal rein, konnte das Offensivspiel aber nicht groß beleben. Zu spät für eine Benotung.
JULIAN BRANDT: Wartete gleich zu Beginn mit einem gefährlichen Freistoß, der knapp übers Tor flog, auf (8.). Gefiel ansonsten als solider Ballmagnet und Ballverteiler. SPORT1-Note: 2
GIOVANNI REYNA (bis 87.): Gegen Stuttgart traf er nach langer Leidenszeit mal wieder. Der so talentierte Kicker blieb gegen City allerdings blass. Hatte eine gute Chance, schoss aber nicht platziert genug (25.). Man merkte ihm die fehlende Spielpraxis ein wenig an. SPORT1-Note: 4
Ab 87. ANTONIOS PAPADOPOULOS: Durfte sein persönliches Minutenkonto in der Champions League nochmal ein wenig ausbauen. Ohne Benotung.
YOUSSOUFA MOUKOKO (bis 80.): Er investierte wie immer fiel. Ackerte, wühlte, kämpfte - aber ohne Erfolg. Vergab erst eine Riesenchance (36.) und scheiterte dann aus guter Position an Ortega (42.). Das 17 Jahre alte Mega-Talent hätte den Siegtreffer auf dem Fuß gehabt. Schade! SPORT1-Note: 4
Ab 80. ANTHONY MODESTE: Kam als Joker für den 17 Jahre jüngeren Moukoko. Diesmal gelang ihn nicht, wie gegen Bayern, der Last-Minute-Treffer.