Der BVB macht einen Riesenschritt in Richtung Achtelfinale der Champions League!
BVB-Verteidiger wackeln erneut
Das Team von Trainer Edin Terzic fertigte den FC Sevilla in dessen Stadion mit 4:1 ab und feierte damit den zweiten Sieg im dritten Gruppenspiel.
Zeitgleich war der Auswärtserfolg auch eine gelungene Generalprobe für das Bundesliga-Duell mit dem FC Bayern am Samstagabend.
Bei den Schwarz-Gelben glänzte Kobel-Vertreter Alexander Meyer mit starken Paraden. Auch Youssoufa Moukoko überzeugte. Nico Schlotterbeck erwischte erneut einen gebrauchten Abend.
Die SPORT1-Einzelkritik.
Meyer glänzt - Innenverteidiger mit Defiziten
ALEXANDER MEYER: In Manchester noch Unsicherheitsfaktor, diesmal ganz starker Rückhalt! Hielt gleich zu Beginn zwei Mal hintereinander überragend gegen den freistehenden El-Nesyri (10.) und später nochmal (36.). Can bedankte sich sogar beim Ex-Regensburger, dass er seinen Schnitzer noch ausbügeln konnte. Hielt in der Schlussphase zudem Weltklasse gegen Dolberg (87.). Auf den Kobel-Ersatz war diesmal echt Verlass. SPORT1-Note: 1
RAPHAEL GUERREIRO (bis 80.): Hat endlich mal wieder gezeigt, was er vor allem offensiv drauf hat. Der Portugiese suchte die Dribblings, spulte viele Meter ab und hatte gute Offensivaktionen. Mit seinem Klasse-Schlenzer zum 1:0 brachte er den BVB früh auf die Siegerstraße (6.). Arbeitete auch nach hinten fleißig mit. Top! SPORT1-Note: 2 (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Ab 80. TOM ROTHE: Der 17-Jährige feierte sein Debüt in der Königsklasse. Durfte in den letzten zehn Minuten nochmal CL-Luft schnuppern, kam aber zu spät für eine Benotung.
NIKLAS SÜLE: Eine durchwachsene Vorstellung des Ex-Bayern-Stars. Spielte anfangs unaufgeregt, schnörkellos und ohne größere Fehler. Im zweiten Durchgang nahm der Druck aber auch auf ihn zu, wackelte dann und wann in manchen Momenten. SPORT1-Note: 4
NICO SCHLOTTERBECK: Er wackelt weiter! Startete gleich mit einer unglücklichen Kopfballabwehr ins Spiel (10.), Meyer hielt glücklicherweise. En-Nesyri stellte den Nationalspieler vor große Probleme. Vor dem 1:3 verlor der Ex-Freiburger das entscheidende Kopfballduell gegen den marokkanischen Torschützen. Der so talentierte Verteidiger muss sich erheblich steigern – und zwar schnell! SPORT1-Note: 5
Bellingham in Rekord-Form
THOMAS MEUNIER: Löste er anfangs verzwickte Situationen ganz cool und spielte er ein paar gute Diagonalbälle, baute der Belgier zunehmend ab. Eine gute Chance in der ersten Hälfte ließ er aus (33.), verteidigte dann bei einer Großchance von Alex Telles (56.) nicht gut und hätte die Situation vor dem Eckball, der zum Gegentor geführt hat, besser lösen können. SPORT1-Note: 4 (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
EMRE CAN: Spielte wie schon in Manchester als Abräumer vor der Abwehr und machte es ganz gut. Ging konsequent und resolut in die Zweikämpfe. Hatte aber auch wieder einen bösen Patzer drin. Er ging einmal zu leichtsinnig in ein Dribbling und ließ sich die Kugel von El-Nesyri abnehmen. Bedankte sich hinterher bei Meyer, dass dieser seinen Bock ausbügelte. Diese Fehler muss der so erfahrene Star einfach abstellen! SPORT1-Note: 3
SALIH ÖZCAN (bis 85.): Mit seiner Präsenz tut der Ex-Kölner dem BVB einfach gut. Er war sich auch bei drückenden Temperaturen in Sevilla für keinen Zweikampf zu Schade, spielte den Konter in der 20. Minute schlecht aus. Muss früher auf Moukoko oder Adeyemi spielen. Vor dem 3:0 störte er entschlossen seinen Gegenspieler SPORT1-Note: 2
Ab 85. ANTONIOS PAPADOPOULOS: Der 23-Jährige, der hauptsächlich in der U23 in der 3. Liga kickt, durfte erstmals überhaupt in einem CL-Spiel auflaufen. Kam aber zu spät für eine Note.
JUDE BELLINGHAM: Spieler des Spiels! Zeigte wieder einmal, warum ihn Europas Topklubs wollen. Das 2:0 selbst erzielt (41.), das 1:0 nach starkem Ballgewinn vorbereitet (6.) – überragend! Der 19-Jährige stellte in Andalusien gleich auch einen CL-Rekord auf als erster Teenager überhaupt, der in drei aufeinanderfolgenden Spielen traf, auf. SPORT1-Note: 1
Moukoko krönt starke Leistung nicht
JULIAN BRANDT (bis 85.): Zeigte diesmal eine durchwachsene Leistung, traf aber. Mit seinem Kopfballtreffer zum 4:1 sorgte der Nationalspieler für die Entscheidung (76.). Stark: Hat in dieser Saison schon drei Tore und drei Assists auf dem Konto. SPORT1-Note: 3
Ab 85. THORGAN HAZARD: Der Belgier durfte in der Schlussphase nochmal ran, konnte sich aber nicht mehr wirklich auszeichnen.
KARIM ADEYEMI (bis 64.): Erzielte mit großer Entschlossenheit das vorentscheidende 3:0 vor der Pause (43.). An seinem Jubel konnte man sehen, wie viel Frust vom 20 Jahre alten Flügelspieler abgefallen war. Es war erst der zweite Pflichtspieltreffer für den für rund 30 Millionen Euro geholten Ex-Salzburger. Wurde durch Malen ersetzt. SPORT1-Note: 3
Ab 64. DONYELL MALEN: Der Holländer der beim 2:3 in Köln einige Großchancen ausließ, verschoss auch diesmal aus aussichtsreichen Positionen (72./85.). Er hing sich aber voll rein und kämpfte. SPORT1-Note: 3
YOUSSOUFA MOUKOKO (bis 80.): Viele Fans hatten ihn für Modeste gefordert, Terzic ließ das Top-Talent diesmal von der Leine – dieser Kniff zahlte sich aus! Der U21-Nationalspieler ackerte, wühlte, kämpfte und beschäftigte so immer wieder die gegnerischen Defensivreihen. Überragend, wie er Gudelj vor dem Adeyemi-3:0 austanzte. Bereitete zudem das Brandt-4:1 prima vor. Allein: Ein Tor wollte ihm trotz guter Chancen nicht gelingen (52./60.) SPORT1-Note: 2
Ab 80. ANTHONY MODESTE: Der glücklose Haller-Ersatz (erst ein Pflichtspieltor) kam in der Schlussphase für den 17 Jahre jüngeren Moukoko. Zu spät für eine Benotung.