Rückkehr zum Vergessen für Robert Lewandowski!
So bitter lief die Lewy-Rückkehr
Der polnische Torjäger hatte mit dem FC Barcelona trotz einer starken ersten Hälfte am Ende klar das Nachsehen gegen den FC Bayern. Beim 0:2 aus Sicht der Katalanen vergab er zudem zahlreiche Chancen.
Das SPORT1-Protokoll zur Lewandowski-Rückkehr.
Vor dem Anpfiff: Lewandowski betritt eine gute Stunde vor Spielbeginn den Rasen, ist wie schon beim Abschlusstraining am Montagabend bester Laune und klatscht freundlich mit ein paar seiner alten Kollegen ab. Beim Warmmachen sowie bei der Verlesung der Aufstellung gibt es vereinzelte Pfiffe, aber auch Applaus für den Rückkehrer. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Lewandowski hat mehrere Großchancen
9. Minute: Erstmals macht Lewandowski auf sich aufmerksam – mit einem starken Ballgewinn gegen Marcel Sabitzer am Sechzehner der Bayern. Sein anschließender Pass in den Rückraum findet Pedri, der kurz gegen Dayot Upamecano verzögert und dann an Manuel Neuer scheitert.
10. Minute: Die erste kleine Halbchance für Lewandowski. Sein Kopfball nach Flanke von Gavi geht aber deutlich über das Tor von Neuer.
15. Minute: Neuer lädt Lewandowski mit einem schlimmen Fehlpass zum Toreschießen ein. Der wache Upamecano ist aber gerade noch zur Stelle und vereitelt die Barca-Führung.
18. Minute: Nächste Riesenchance für Lewandowski, der nach einer perfekten Hereingabe von Gavi verzieht – dabei allerdings auch knapp im Abseits steht.
21. Minute: Es ist die stärkste und auffälligste Phase des Polen. Nun behauptet er sich im Luftduell mit Lucas Hernández und köpft aus spitzerem Winkel wuchtig auf Neuer, der sich aber groß macht und pariert.
Lewandowski bei Rückkehr zu aufgeregt?
43. Minute: Kurz vor der Pause taucht Lewandowski noch einmal frei vor Neuer auf. Doch der für den verletzten Benjamin Pavard eingewechselte Noussair Mazraoui wirft sich mit einer blitzsauberen Grätsche in den Schuss und erhält Szenenapplaus. Lewandowski schlägt die Hände über den Kopf zusammen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Und ein anderer Ex-Bayern-Torjäger, Mario Gomez, sagt bei Prime Video: „Das ist das Phänomen, wenn Greuther Fürth oder solche Teams in der Allianz Arena spielen. Die sind bei solchen Chancen dann aufgeregt. Und ich habe das Gefühl, dass Lewy auch etwas aufgeregt ist.“
Halbzeit: Kein Tor für Lewandowski, der nach einer starken ersten Hälfte seines neuen Teams aber noch gut gelaunt in Richtung Kabine schreitet – und Bayern-Reservist Eric Maxim Choupo-Moting einen kleinen Klaps auf die Schulter gibt.
66. Minute: Nach dem Seitenwechsel findet Lewandowski überhaupt nicht mehr statt – zum einen, weil die Bayern komplett die Kontrolle übernehmen, in Führung gehen und sofort nachlegen; zum anderen, weil Upamecano seinen alten Kollegen immer wieder erfolgreich nervt und ihm jeden Ball abluchst. So auch in Minute 66 bei einem Schuss im Sechzehner.
Lewandowski kämpft sich an Upamecano ab
77. Minute: Jetzt gewinnt Hernández einen Zweikampf im Strafraum gegen Lewandowski – und reckt die Faust nach oben.
79. Minute: Bei Lewandowski geht nichts mehr zusammen! Er kriegt einen Freistoß in aussichtsreicher Position gepfiffen, bringt ihn aber nicht aufs Tor. Bei dieser Aktion pfeifen die Bayern-Fans übrigens noch einmal laut.
Abpfiff: Das war‘s! Für Barca und Lewandowski ist ein Abend zum Vergessen ist perfekt. Der 34-Jährige klatscht zuerst mit seinem stetigen Bewacher Upamecano ab, geht dann zu allen anderen Mit- und Gegenspielern sowie zum Schiedsrichter-Gespann. Danach geht‘s schnurstracks in die Katakomben.
Nach dem Abpfiff: Um 23.28 Uhr rauscht Lewandowski schnellen Schrittes durch die Mixed Zone, für ein Interview macht er nicht Halt, sondern will einfach nur weg. „Es war nicht so leicht heute“, sagt er nur - mit der Entschuldigung, er müsse den Bus erwischen. Draußen warten ein paar Bayern-Fans, die zu Lewandowski-Sprechchören ansetzen, sowie Barca-Präsident Joan Laporta. Der tröstet Lewandowski mit einer Umarmung und ein paar aufmunternden Worten. Danach verabschiedet sich der Stürmer aus München - wohl für lange Zeit. Bayern-Boss Oliver Kahn frotzelt: „Ich habe eben nochmal mit Robert gesprochen. Die zwei, drei ganz guten Chancen, die er hatte, macht er normalerweise rein.“