„Angespannt bin ich nicht, nur schlecht drauf.“
Rückendeckung für Nagelsmann
Nicht nur die Stimmung beim FC Bayern, auch der Gemütszustand von Trainer Julian Nagelsmann könnte vor dem Champions-League-Kracher gegen den FC Barcelona (Champions League: FC Bayern - FC Barcelona ab 21 Uhr im LIVETICKER) besser sein.
Keine Überraschung nach drei Bundesliga-Remis in Folge, die den schwächsten Start im deutschen Fußball-Oberhaus seit zwölf Jahren besiegelten. Und erst recht keine Überraschung nach der Kritik, die zuletzt auf Nagelsmann einprasselte - auch intern.
Nach SPORT1-Informationen sitzt der Bayern-Coach aber fest im Sattel und steht bei den Bossen nicht zur Diskussion.
FC Bayern: Rückendeckung für Nagelsmann
Rückendeckung für Nagelsmann! Gegen Barca wird in erster Linie eine Reaktion der Mannschaft erwartet - ganz egal, wer spielt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Dennoch erhoffen sich die Verantwortlichen neben besseren Ergebnissen in den kommenden Wochen auch ein positiveres und harmonischeres Binnenklima ohne Stunk. Ein alles andere als zu unterschätzender Auftrag bei mehr als nur elf Top-Spielern im Kader. Und der obliegt in erster Linie dem Trainer.
SPORT1 berichtete am vergangenen Freitag von ersten unzufriedenen Stars bei den Bayern. Stars, die mehr spielen wollen, auch mit Blick auf die anstehende WM - und sich eine bessere Kommunikation vonseiten ihres Trainers wünschen, wenn sie draußen sitzen. Nicht nur Leon Goretzka, der als einziger Spieler öffentlich seine Stammplatzambitionen untermauerte.
Salihamidzic verrät: Das habe ich Nagelsmann gesagt
„Julian ist noch auf der Suche nach seinem Stil. Einen solchen Kader hat er noch nicht gehabt. Das ist ein Lernprozess für ihn. Deswegen ist Bayern München Bayern München. Das ist nicht so einfach“, betonte Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 und ergänzte: „Ich habe dem Trainer gesagt: Es ist mir wichtiger, dass wir lieber einmal mehr unentschieden spielen, als dass wir zu viele unzufriedene Spieler haben.“
Kabinen-Grummeln gab es schon in der ersten Saison unter dem Bayern-Coach! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Als Unruheherd galt damals vor allem Robert Lewandowski, der mit Nagelsmann nie so wirklich warm wurde und Kritik an dessen Taktik und Trainingsmethoden übte.
Nagelsmann sieht bessere Stimmung beim FC Bayern
Das registrierten auch die Verantwortlichen und stellten sich - Basta von Oliver Kahn hin oder her - frühzeitig auf einen Abgang des Torjägers ein, um ihrem Trainer bestmögliche Arbeitsvoraussetzungen zu schaffen.
So erfüllten Salihamidzic und Co. ihm außerdem viele, wenngleich nicht alle Transferwünsche. Daher betonte Nagelsmann am Montag auf SPORT1-Nachfrage: „Ich finde, dass die Stimmung in der Mannschaft und im Klub besser ist, als es im letzten Jahr der Fall war.“
Doch er ist in München weitaus mehr als Moderator und Kümmerer gefragt als in Hoffenheim und Leipzig. Er muss sich freischwimmen, eine gute Kaderhygiene schaffen - und vor allem: gewinnen.
Die Verantwortlichen trauen es ihm zu.