Es geht wieder los!
CL-Geschichte! Das gab‘s noch nie
Die neue Saison der Champions League steht vor der Tür - und erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs werden mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt gleich fünf deutsche Mannschaften auf Titeljagd in der Königsklasse gehen!
Dies ist jedoch nicht die einzige Besonderheit, denn auch für die Fans der teilnehmenden Vereine hat die UEFA eine positive Veränderung parat.
Die Mitglieder des Exekutivkomitees der UEFA sprachen sich für die vorläufige Rückkehr der Stehplätze im Europapokal aus. Demnach soll es zunächst eine Saison lang in den Stadien der Europapokalteilnehmer aus England, Deutschland und Frankreich erlaubt sein, in den europäischen Klub-Wettbewerben Champions League, Europa League und Europa Conference League Stehplätze anzubieten.
Klubs aus Spanien und Italien hätten auch die Erlaubnis bekommen, aus diesen Ländern verfügt derzeit aber keiner der Europapokalteilnehmer über Stehplätze.
Somit wird unter anderem die Südtribüne in Dortmund erstmals in der Champions League wie auch in der Bundesliga eine reine Stehplatztribüne.
„Wir freuen uns riesig, dass die ganze Gelbe Wand voll ist, das wird hoffentlich ein Spektakel“, sagte Kapitän Marco Reus. „Das kennen unsere Gegner ja im Europapokal noch nicht.“ Die meisten Bundesligisten bauten in der Vergangenheit ihre Stehplatztribünen für die Spiele in Europa kurzfristig mit Sitzplatzmodulen um, nun soll damit Schluss sein.
BVB will Wiedergutmachung betreiben
Die Unterstützung der mit 25.000 Fans voll ausgelasteten Dortmunder Südtribüne wird der BVB gut gebrauchen können. Nach dem enttäuschenden Vorjahresabschneiden in der Königsklasse will die Borussia Wiedergutmachung betreiben.
Die Westfalen schieden bereits in der Gruppenphase aus, stiegen in die Europa League ab und scheiterten dort sehr früh am späteren Finalisten Glasgow Rangers: „Das fühlte sich nicht gut an. Das wollen wir diesmal definitiv besser machen“, versprach Trainer Edin Terzic. „Wir werden schon am Dienstag alles für einen Sieg tun.“
Das müssen sie auch. Schließlich bekommt es der Vizemeister in der Gruppenphase mit Manchester City um Erling Haaland, dem FC Sevilla und dem FC Kopenhagen zu tun. Ein Sieg gegen den dänischen Meister aus Kopenhagen am Dienstagabend (Champions League: Borussia Dortmund - FC Kopenhagen, Di. ab 18.45 Uhr im LIVETICKER) ist somit nahezu Pflicht.
„Es geht darum, dass wir die Gruppenphase erfolgreich überstehen wollen“, erklärte Terzic, „deshalb wollen wir nach Möglichkeit alle Heimspiele gewinnen“.
Bayerns emotionales Wiedersehen mit Lewandowski
Noch mehr als das, nämlich um den Titel mitspielen, will einmal mehr der FC Bayern. Die Münchner haben eine vergleichsweise schwere Gruppe erwischt und bekommen es mit Inter Mailand, dem FC Barcelona und Viktoria Pilsen zu tun. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Das bedeutet auch, dass es mit Robert Lewandowski kurz nach seinem Wechsel zum FC Barcelona ein schnelles Wiedersehen geben wird. Bayern-Klubchef Oliver Kahn hatte das Barca-Los zuvor bereits kommen sehen. Es habe ja so kommen müssen: „Das sind die Geschichten, die der Fußball schreibt.“
Den Auftakt macht der Rekordmeister am Mittwoch beim italienischen Vizemeister Inter Mailand (Champions League: Inter Mailand - FC Bayern, Mi. ab 21 Uhr im LIVETICKER) - und will dabei auch nach zwei Unentschieden in Folge in der Liga wieder zurück in die Erfolgsspur finden.
Die letzten Begegnungen mit den Italienern liefen allerdings alles andere als gut für die Münchner. 2011 kegelten die Mailänder den FC Bayern bereits im Champions-League-Achtelfinale aus dem Wettbewerb, ein Jahr zuvor hatte das damalige Team von José Mourinho den deutschen Meister im Finale mit 2:0 bezwungen.
Die Bayern werden auf Wiedergutmachung aus sein - auch wenn diese letzten Duelle schon über zehn Jahre zurückliegen.
Gelingt RB Leipzig in der Champions League der Befreiungsschlag?
Eine passende Antwort auf die 0:4-Klatsche bei Eintracht Frankfurt will RB Leipzig in der Champions League finden. Die Sachsen, die in der Liga einen eher durchwachsenen Saisonstart mit lediglich fünf Punkten aus fünf Spielen hingelegt haben, dürfen sich in der Königsklassen-Gruppenphase auf eine durchaus machbare Gruppe freuen, die allerdings einen ganz großen Namen beinhaltet: Real Madrid. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Der Titelverteidiger gilt mit Sicherheit als großer Favorit auf den Gruppensieg, dahinter machen sich sowohl Leipzig als auch Schachtjor Donezk sowie Celtic Glasgow berechtigte Hoffnungen, als Gruppenzweiter die K.o.-Phase zu erreichen.
Beginnen wird der Pokalsieger am Dienstag gegen Donezk (Champions League: RB Leipzig - Schachtjor Donezk, Di. ab 21 Uhr im LIVETICKER).
Leverkusen will zurück in die Erfolgsspur
Nach drei Jahren Abstinenz ist auch Bayer Leverkusen zurück in der europäischen Königsklasse. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane ist ähnlich schlecht wie RB Leipzig in die Bundesligasaison gestartet, fuhr aus den ersten fünf Spielen lediglich einen Sieg ein.
Die Fans der Werkself durften sich nach der Auslosung der Gruppenphase durchaus über eine machbare Gruppe freuen. Leverkusen trifft in Gruppe B auf den FC Porto, Atlético Madrid und den FC Brügge, ein Weiterkommen scheint im Bereich des Möglichen.
Den Auftakt macht der Champions-League-Finalist von 2002 am Mittwochabend beim belgischen Meister Club Brügge (Champions League: FC Brügge - Bayer Leverkusen, Di. ab 21 Uhr im LIVETICKER).
Frankfurt will wieder durch Europa fliegen
Zum allerersten Mal in der Champions League dabei ist Eintracht Frankfurt. Die Hessen, die sich erst durch den Gewinn der Europa League für die Königsklasse qualifiziert haben, fiebern wie kein Zweiter auf die sechs Gruppenspiele hin. Auf die Adler-Fans warten einmalige Erlebnisse und attraktive Reiseziele, auf die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner durchaus machbare Gegner.
So bekommt es die SGE mit Sporting Lissabon, Tottenham Hotspur und Olympique Marseille zu tun. Die Spurs aus London sind auf dem Papier der klare Favorit auf den Gruppensieg, dahinter kämpfen die restlichen Teams wohl um Platz zwei.
„Wir sind in eine sportlich reizvolle und hochattraktive Gruppe gelost worden. Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung. Unser Ziel ist, trotz der Stärke der Gegner die Qualifikation für das Achtelfinale“, sagte SGE-Sportvorstand Markus Krösche nach der Auslosung.
Das allererste Spiel in der Champions League trägt die Eintracht vor 51.500 Fans im heimischen Deutsche Bank Park aus. Gegner am Mittwoch wird dann Sporting Lissabon sein. (Champions League: Eintracht Frankfurt - Sporting Lissabon, Di. ab 21 Uhr im LIVETICKER)