Der FC Bayern München wahrt in der Champions League seine weiße Weste und zeigt damit ein anderes Gesicht als in der Bundesliga.
Goretzka lässt Dampf ab
Beim 2:0-Heimsieg gegen den FC Barcelona stand natürlich das Wiedersehen mit Robert Lewandowski im Vordergrund. Nach dem Match fanden die ehemaligen Teamkollegen des Polen fast schon aufmunternde Worte. (NEWS: FCB-Abwehr entnervt Lewandowski)
Das ganz große Lob sahnte an diesem Abend allerdings Jamal Musiala ab. Der FCB-Youngster wurde zum Man of the Match gekürt und bekam von Mario Gomez vor allem für seine Vorarbeit zum 2:0 durch Leroy Sané (54.) besondere Anerkennung.
Leon Goretzka hingegen will etwas anderes loswerden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Auch Eintracht Frankfurt ist mit einem 1:0-Sieg im Hexenkessel von Marseille in der Champions League angekommen und feierte den ersten Erfolg der Vereinsgeschichte in der Königsklasse. Mann des Tages war Jesper Lindström, der in der 43. Minute das Tor des Tages erzielte. Nun schaut man bereits auf das kommende Spiel gegen Tottenham Hotspur.
Mit Bayer Leverkusen hatte der dritte deutsche Verein an diesem CL-Abend Grund zum Jubel. Die Werkself besiegte Atlético Madrid in der heimischen BayArena mit 2:0 und ließ damit die 0:1-Pleite bei Club Brügge am ersten Spieltag vergessen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
SPORT1 fasst die Stimmen der drei Spiele von Amazon Prime und DAZN zusammen.
Leon Goretzka (FC Bayern/zur Halbzeit für Marcel Sabitzer eingewechselt):
über das Spiel: „Insgesamt war es ein Fußballfest. Es hat richtig Spaß gemacht: In der ersten Hälfte hatten wir etwas Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten. In Durchgang zwei haben wir es dann aber besser gemacht. Wir haben gut umgeschaltet und viele Torchancen gehabt. Zwei Tore gegen Barcelona – läuft.“
über die eigene Leistung: „Ich versuche immer, mein Spiel zu finden. Es fällt leichter, wenn man von Anfang an spielt. Aber es ist mir schnell gelungen und über Intensität mein Spiel zu finden.“
über die Stammplatz-Aussage unter der Woche: „Ich habe mir vorgenommen, nichts dazu zu sagen. Aber ich kann nicht anders: Ich fand, es war unter der Woche nicht in Ordnung. Da ist ein Satz von mir völlig deplatziert verwendet worden. Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Trainer. Nach der Verletzungspause war es klar, dass ich nicht wieder sofort anfange. Sabitzer hat das super gemacht. Die ganzen angeblichen Probleme in der Kabine sind derart konstruiert, dass mich das echt ärgert. Wir verstehen uns gut in der Mannschaft, da gibt es keine Probleme.“
Bayern-Stars muntern Robert Lewandowski auf
Manuel Neuer (FC Bayern):
über Goretzkas Stammplatz-Aussage: „Er hat es ja erklärt und da stimme ich ihm zu. Wir haben einen guten Kader und viele Spieler mit Potenzial für die Startelf. Daher ist es normal, dass wir einen gesunden Konkurrenzkampf haben.“
über Lewandowski: „Es ist für Lewy auch ein emotionales Spiel, hier so ein bisschen nach Hause zu kommen. Daher nimmt man sich als Stürmer viel vor – gerade wenn man die Spieler kennt. Aber unsere Verteidiger und ich kennen ihn auch. Wenn der Knoten aber am Anfang platzt, kann es auch anders ausgehen. Das Glück war da nicht auf seiner Seite.“
über den Sieg: „Wir dürfen jetzt nicht übertreiben. Wir haben das Spiel hier gewonnen. Barcelona und Inter sind Teams, die den Ball auch gerne selber haben. Das gibt uns Platz. Es ist schwieriger für uns, wenn wir Mannschaften haben, die hinten kompakt stehen und abwarten. Da müssen wir jetzt auch mal Lösungen finden.“
Jamal Musiala (FC Bayern/Man of the Match):
über das Spiel: „Wir haben geschaut, was wir besser machen können. Wir sind hungrig auf den Sieg und haben immer weiter gemacht. Manchmal braucht es ein Ecken-Tor, um das Eis zu brechen. Danach ist es gelaufen. Aber Barca ist ein super Gegner. Es war nicht einfach.“
über Lewandowski: „Das passiert jedem Spieler mal. Er hatte seine Möglichkeiten. Manchmal läuft es, manchmal nicht. Bei ihm ist es heute nicht gelaufen. Aber er ist ein super Spieler. Wir mussten gut aufpassen.“
Matthias Sammer (Experte bei Amazon Prime):
über die strittige Elfmeter-Szene: „Ich bin nicht ganz so stark bei Wolfgang Stark (Schiedsrichter-Experte, Anm. d. Red.). Es ist ein Kontakt da. Aber Danny Makkelie (Schiedsrichter, Anm. d. Red.) hat sehr großzügig gepfiffen. Er schätzt ein, dass nicht jeder Kontakt ein Foul ist und daher hat er nicht gepfiffen.“
über die Konkurrenzsituation im Bayern-Kader: „Und eins noch zur Verletzungsproblematik und Rotation: Das löst sich im Leben immer von selbst. Leider, bei diesem Programm kann man Verletzungen nicht vermeiden. Ich wäre froh über jeden Spieler, der da ist. Wäre ich irgendwo verantwortlich, sage ich: Lieber einen zu viel als einen zu wenig. Es gibt immer drei, vier Verletzte.“
Mario Gomez: Lewandowski „nicht der Killer, der er sonst ist.“
Mario Gomez (Experte bei Amazon Prime):
über Musialas Vorarbeit zum 2:0 durch Leroy Sané: „Er tanzt mit dem Ball. In dem Alter schon so eine Übersicht zu haben – wir können echt froh sein, dass er sich für die deutsche Nationalmannschaft entschieden hat.“
über Lewandowski: „Er war sehr sentimental. Wahrscheinlich hat er mit zu viel Emotion gespielt. Er war nicht der Killer, der er sonst ist.“
über das Spiel: „Es war kein klarer Bayernsieg, wie er jetzt so auf dem Papier steht. Ich wäre eher bei einem Unentschieden. Man hat gemerkt, dass es bei den Bayern bisschen gedauert hat, bis sie ins Laufen gekommen sind nach den letzten Spielen. Aber mit den Toren waren sie dann richtig da. So ein Spiel haben die Bayern gebraucht.“
Josephine Henning (Expertin bei Amazon Prime):
zum Bayernsieg: „Bayern hat diese Chance absolut genutzt. Was hätten sie mehr tun sollen, als in der zweiten Halbzeit dieses Körnchen mehr draufzulegen. Sie haben diese Chance genutzt, um vielleicht wieder in die Spur zu kommen.“
über Sané und Musiala: „Momentan ist er (Leroy Sané, Anm. d. Red.) in einer Phase, wo er die Tore macht. Aber das Timing zwischen Sané und Musiala ist stark. Bei einigen hat man gesehen, dass sie sich über den Haufen gerannt haben. Aber bei den beiden funktioniert‘s.“
Joanathan Tah (Bayer Leverkusen): „In dieser Phase tut es einfach gut. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft und die Leistung.“
Gerardo Seoane (Bayer Leverkusen): „Wir wollen vom heutigen Spiel viel Energie mitnehmen – das Momentum, das wir in der Schlussphase mit den Fans gehabt haben. Aber es ist noch ein weiter Weg und gibt noch viele Dinge zu verbessern.“
Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt): „Es war sehr wichtig für uns. Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns, aber wir sind als Team aufgetreten. Wir haben auf unsere Art und Weise gespielt. Ich bin sehr glücklich über den Sieg.“