Auch Tage nach dem Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool wird das Fan-Chaos vor dem Endspiel weiterhin heftig diskutiert.
Liverpool fordert Entschuldigung
Immerhin musste der Anpfiff um mehr als eine halbe Stunde verschoben werden, da tausende Anhänger noch vor dem Stadion auf ihren Einlass warteten.
Die Polizei setzte Tränengas ein, am Ende wurden über 100 Festnahmen und 230 Verletzte zu Protokoll gegeben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Innenminister gibt Klopp Mitschuld
„Ich erinnere Sie daran, dass der Trainer von Liverpool vor ein paar Tagen die Fans aufgerufen hat, auch ohne Tickets nach Frankreich zu kommen“, erklärt Darmanin auf einer Pressekonferenz am Montag. Vor dem Endspiel hatte Klopp gesagt, dass Paris groß genug sei, um auch ohne Ticket anzureisen.
Zudem erklärte Darmanin, dass zwischen 30.000 und 40.000 Fans im Stade de France entweder ohne oder mit gefälschten Eintrittskarten gewesen sein sollen.
Liverpool fordert Entschuldigung
Nach den heftigen Anschuldigungen des Innenministers reagiert nun der FC Liverpool und fordert eine Entschuldigung für die Anschuldigungen und die „falschen Informationen“.
„Wir waren völlig fassungslos, als wir von diesen Äußerungen erfuhren. Ich denke, es ist wichtig, dass die Leute wissen, dass unser Vorsitzender, Tom Werner, einen Brief an den französischen Minister geschickt hat, in dem er unsere Ansichten darlegt und eine Entschuldigung bei unseren Fans für diese Äußerungen fordert“, so Liverpools Geschäftsführer Billy Hogan.
Zudem wurde in dem Brief die „tiefe Besorgnis über die falschen Informationen“ zum Ausdruck gebracht. Hogan fordert eine unabhängige Untersuchung der Vorkommnisse, ehe voreilige Schlüsse gezogen werden.
„Ich habe gehört, dass vierzigtausend Menschen ohne Eintrittskarten im Stadion waren. Wie kann man das zum jetzigen Zeitpunkt beziffern, bevor wir eine unabhängige und transparente Untersuchung durchgeführt haben?“, fragte Hogan.