Hat Chelsea-Coach Thomas Tuchel nach der 1:3-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel gegen Real Madrid bereits jegliche Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Champions League aufgegeben?
„Schockiert“: Tuchel-Kritik an Spielplan
In der Pressekonferenz nach der Partie hörte sich das zumindest sehr danach an. Auf die Frage, ob das Duell immer noch unter Spannung steht, antwortete der deutsche Trainer: „Nein. Nicht im Moment. Wir müssen erst unser Level wiederfinden.“
Tuchel führte aus, warum eine Wende im Rückspiel für ihn aktuell kaum vorstellbar ist: „Bei einer solchen Leistung kann man kein Ergebnis erwarten. Wir brauchen drei Tore und wie oft kam das vor? Lasst uns ehrlich sein.“
Tuchel: „Eine der schlechtesten ersten Halbzeiten“
Schon in der Liga hatten die „Blues“ am Samstag eine klare 1:4-Heimniederlage kassiert, nun mussten sie nach teils eklatanten Fehlern drei Treffer des herausragenden Karim Benzema (21./24./46.) hinnehmen und schafften durch Kai Havertz nur den zwischenzeitlichen Anschluss (40.).
Für Tuchel ist klar, dass Chelsea für eine Wende erst seinen „Wettkampfgeist“ wiederfinden muss: „Dann können wir reden.“ Er sprach zudem von einer herben Niederlage. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
„Das war eine der schlechtesten ersten Halbzeiten, die ich hier an der Stamford Bridge von uns gesehen habe. Einzeln und als Team hat es bei weitem nicht gereicht. Es war weit von unserem Niveau entfernt“, ärgerte sich Tuchel.
Chelsea-Coach Tuchel hadert mit zu vielen Spielen
Der 48-Jährige sieht aber auch den vollgepackten Terminkalender als Grund für die aktuellen Probleme bei Chelsea: „Ich war ein bisschen schockiert, als ich sah, wie viele Spiele wir im Jahr 2022 spielen. Wir sind mit Liverpool das Team, welches öfter als jedes andere Team in England und Europa spielt.“
Tuchel hält das für ein „bisschen besorgniserregend“ und kündigte an: „Der Zeitplan ist in dieser Saison nicht unser Freund. Wir kämpfen dagegen an.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Wie viel Kampf im Rückspiel in Madrid noch in Tuchel und den Chelsea-Profis steckt, wird sich erst noch zeigen - zumindest gab es in der Champions League schon größere Wunder als einen gedrehten Zwei-Tore-Rückstand nach dem Hinspiel.