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FC Bayern: Nagelsmann nicht der Hauptschuldige! | Kommentar

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FC Bayern: Nagelsmann nicht der Hauptschuldige! | Kommentar

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Nagelsmann nicht der Hauptschuldige

Der FC Bayern scheidet dramatisch im Champions-League-Viertelfinale aus. Der K.o. gegen den FC Villarreal ist ein Spiegelbild der Rückrunde, geht aber nicht in erster Linie auf die Kappe von Trainer Julian Nagelsmann. Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Kerry Hau.
Julian Nagelsmann erlebte beim Ausscheiden gegen Villareal laut eigener Aussage eine der drei bittersten Niederlagen in seiner Karriere. Trotz Meisterschaft ist diese Saison dadurch für ihn nicht ausreichend.
Kerry Hau
Der FC Bayern scheidet dramatisch im Champions-League-Viertelfinale aus. Der K.o. gegen den FC Villarreal ist ein Spiegelbild der Rückrunde, geht aber nicht in erster Linie auf die Kappe von Trainer Julian Nagelsmann. Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Kerry Hau.

Die Sensation ist perfekt, der FC Bayern scheitert im Viertelfinale der Champions League - am Tabellensiebten der spanischen Liga, aber auch an sich selbst. (STIMMEN: „Weiß nicht, was auf mich zurollt“)

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Ja, es war ein mehr als ordentlicher Auftritt gegen ein in bester Chelsea-2012-Manier aufspielendes, lange wenig entgegensetzendes Villarreal.

Ja, es deutete bis zur 88. Minute überhaupt nichts auf diesen Super-GAU hin. Doch es passt zu dieser Münchner Mannschaft, dass eine einzige Wackel-Szene kurz vor dem Ende reichte, um ihr den Zahn zu ziehen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

FC Bayern: Aus gegen Villarreal zeigt Problemstellen

Das Champions-League-Aus als Spiegelbild der Rückrunde! Gegen Villarreal zeigte sich, woran es seit nunmehr zehn Wochen im Bayern-Spiel hapert - nämlich an Verlässlichkeit und an einem klaren Plan.

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Während die Abwehr immer für einen Schnitzer gut ist, stehen sich die Offensivstars auf den Füßen und sind auf individuelle Qualität - speziell in Person von Kingsley Coman und Robert Lewandowski - angewiesen. (BERICHT: Kahn bezieht im Lewandowski-Poker Stellung)

Die Bayern spielen merkwürdig unsicher und uninspiriert. Dafür muss sich gewiss Trainer Julian Nagelsmann verantworten. So dürfte auch die Einwechslung von Alphonso Davies für Lucas Hernández - wenngleich der Franzose verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen konnte - nicht als allerklügste Entscheidung in seine noch junge Trainer-Vita eingehen.

Die Probleme der Bayern sind aber weitaus tiefgreifender. Und für die kann der Trainer wenig, so sehr dieses Aus allein aufgrund der blutleeren Vorstellung im Hinspiel auch auf seine Kappe geht.

Kein Ersatz für Alaba, Boateng oder Thiago

Zum Beispiel, dass die Verantwortlichen ihm wie schon Hansi Flick in der Vorsaison keinen Kader zur Verfügung gestellt haben, der den Bayern-Ansprüchen gerecht wird. 14, maximal 15 Spieler sind auf Top-Niveau, danach wird es dünn. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

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Kein Wunder, weil Leistungsträger wie David Alaba, Jérôme Boateng oder Thiago nicht adäquat ersetzt wurden - und von Edel-Backups aus dem Triple-Kader 2020 wie Philippe Coutinho oder Ivan Perisic jede Spur fehlt.

Nagelsmann muss zudem mit der Realität leben, dass er in München weniger Trainer sein kann als in Leipzig und Hoffenheim. Der 34-Jährige hat mehr Eigenbrötler als Leader in seiner Kabine, die sich nur widerwillig auf Neues einlassen - kritische Töne an Taktik und so manchen Trainingsformen inklusive.

Auch Müller und Kimmich enttäuschen

Bezeichnend, dass einige vermeintliche Leistungsträger schon seit mehreren Wochen sportlich abtauchen, wenn es darauf ankommt. Nicht nur Leroy Sané und Serge Gnabry, auch Thomas Müller und Joshua Kimmich. Um nur ein paar zu nennen. (EINZELKRITIK: Bayerns Anführer enttäuscht)

Bezeichnend auch, dass nach dem Spiel nur vereinzelte Spieler vor die Südkurve gingen und sich bei den Fans für den besten Support seit Jahren bedankten. Sieht so wirklich eine gefestigte Einheit aus?

Diese Frage müssen sich auch die Bosse Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und Herbert Hainer stellen - und bis zur neuen Saison Worte und Taten folgen lassen anstatt sich in Schönrednerei und Zurückhaltung zu flüchten.

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