„Zu viel Mbappé“, titelte die As und fasste damit Großes einfach zusammen.
Mbappé ist „Gegenwart und Zukunft“
Kylian Mbappé war es, der den Elfmeter rausholte, den sein Teamkollege und Superstar Lionel Messi nach gut einer Stunde verschossen hatte. Mbappé war es, der sich selbst Chance um Chance erarbeitete und die Abwehr von Real Madrid immer wieder vor größte Probleme stellte.
Mbappé war es, der seinem Kumpel Neymar eine gute Chance auflegte, welche der Brasilianer vergab.
Und dann war es eben auch Mbappé, der sich wenige Sekunden vor dem Abpfiff ein Herz fasste, durch die halbe Abwehrreihe der Königlichen marschierte und aus spitzem Winkel zu zuvor überragend haltenden Thibaut Courtois überwand.
„Im Strafraum hat der Stürmer immer die Kontrolle“, beschrieb er danach seinen goldenen Treffer beim 1:0 von Paris Saint-Germain gegen Real Madrid im Achtelfinal-Hinspiel des Kracher-Duells der Champions League bei Canal+France: „Der Verteidiger geht einen Schritt zurück, er zieht sich zurück, ich entscheide, wo ich hin will, und dann schaffe ich es, den Ball zwischen die Beine von Courtois zu schieben.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Mbappé ist „Gegenwart und Zukunft“
“Wir wissen jetzt, wer der Boss ist“, sagte Kim Kulig als Expertin von Amazon Prime Video.
Ihr Kollege Mario Gomez sah das ähnlich: „Er ist Gegenwart und Zukunft. Er war der alles entscheidende Mann, der bei 20 Weltklasse-Spielern noch einmal heraussticht. Ich war schon traurig, dass dieses geile Spiel 0:0 ausgeht - und dann kommt er.“
Er, Mbappé, der laut Gomez nun womöglich der „beste Spieler überhaupt“ ist - und insbesondere mit Blick voraus mehr als nur das Hier und Jetzt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Viele Fußball-Fans und -Experten dürften beipflichten, dass die Gala-Vorstellung des 23-Jährigen gegen Real nicht nur aus rein sportlicher Sicht eine Ansage war.
„Mbappé hinterlässt seine Unterschrift“
„Mbappé hinterlässt seine Unterschrift und bläst Madrid weg“, schrieb die Marca. Der Franzose hat endgültig seine Visitenkarte in Spanien hinterlassen, wenn das überhaupt noch nötig war. Er machte gegen den Klub den Unterschied, zu dem alle Spuren seiner Zukunft führen.
Der Offensiv-Star hat gezeigt, dass er noch mit dem Kopf bei PSG ist - und gleichzeitig, dass Real ihn unbedingt zu brauchen scheint, wenn die Königlichen wieder um den Titel in der Champions League - ihrem Wettbewerb - mitspielen wollen.
Im Sommer kann der vielleicht beste Spieler der Gegenwart nun ablösefrei wechseln. Ein Bekenntnis zu PSG vermied er zuletzt konsequent. Dann kann er die Zukunft von Real prägen - und Zweifel, dass er das auch tun wird, gibt es nur noch wenige.
Zuletzt berichtete die Bild, dass sich Mbappé und Real bereits einig sind. Es ist möglich, dass ein Wechsel bereits nach dem Rückspiel verkündet wird.
Zusätzliche Motivation gegen Madrid? „Nein.“
Im Moment des Triumphes blieb Mbappé aber dennoch cool. Ungeachtet der Konstellation, trotz des Rampenlichts.
„Zusätzliche Motivation gegen Madrid? Nein, nein, ich bin immer bereit zu spielen und meiner Mannschaft zu helfen. Ich bin sicher, dass nach diesem Spiel alle über mich reden werden. Das ist normal, aber ich bin konzentriert. Ich bin glücklich, ein Spieler von PSG zu sein und werde 100 Prozent für den Verein und die Qualifikation geben“, sagte er bei Movistar.
„Das Duell hat keinen Einfluss auf meine Zukunft, nein, nein, nein. Ich weiß, dass ich für eine der besten Mannschaften der Welt spiele. Ich weiß, dass ich für eine der besten Mannschaften der Welt spiele, ich werde in dieser Saison 100 Prozent geben, und dann werden wir sehen. Ich habe mich noch nicht entschieden“, schloss er das Interview mit einem Lächeln.
Es sind Antworten wie diese, die PSG in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder Hoffnung auf einen Verbleib ihres Superstars gemacht haben - aber gleichzeitig auch Hoffnungen bei den Real-Fans schürten.
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Diplomatisch, so viel steht fest.
„Wir wollten für diese großen Nächte bereit sein. Wir träumen von solchen Nächten. Ich habe gesagt, dass ich alles geben werde, und ich musste es mit Fakten beweisen“, sagte Mbappé - und dachte schon an das Rückspiel in Madrid: „Ich habe es beim ersten Mal geschafft, ich muss es ein zweites Mal im Bernabeu beweisen.“
Und wenn er das tut, dann könnte feststehen, dass er es der Fußball-Welt in der nächsten Zeit öfters im Bernabeu beweisen kann.