Mit einer makellosen Bilanz hat der FC Bayern die Gruppenphase der Champions League abgeschlossen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Lobeshymnen auf Bayern-Youngster
Beim souveränen 3:0-Erfolg gegen den FC Barcelona, der dadurch das Achtelfinale verpasste, trumpfte ein Nationalspieler besonders auf.
Zum ersten Mal in dieser Saison startete Jamal Musiala im zentralen Mittelfeld des Rekordmeisters. Weil die Stammkräfte Joshua Kimmich und Leon Goretzka fehlten, setzte Julian Nagelsmann sein Vertrauen in den 18-Jährigen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Der Plan des Bayern-Trainers sollte voll aufgehen. Mit einer starken Leistung, gekrönt von einem eigenen Tor, spielte sich Musiala am Mittwoch in den Vordergrund. In seiner Rolle als Sechser bzw. Achter überzeugte der etatmäßige Flügelspieler mit Ballsicherheit, mutigen Dribblings und intelligenten Pässen.
Dass Musiala in der 62. Minute schließlich goldrichtig stand und eine gute Hereingabe von Alphonso Davies vollendete und so auf 3:0 stellte, passte an jenem Abend ins Bild.
Bayern-Trainer Nagelsmann lobt Musiala
„Er kriegt definitiv ein Lob“, kommentierte ein zufriedener Nagelsmann nach der Partie die Leistung seines Schützlings. „Er hat es gut gemacht, war defensiv fleißig, auch immer anspielbar, hat ein Tor gemacht. Er hat ein gutes Spiel gemacht.“
Auch DAZN-Experte Sandro Wagner hob Musiala extra hervor. „Er hat seine Rolle mit Bravour ausgefüllt“, analysierte der Ex-Stürmer und ergänzte: „Gegen den Ball war er sehr giftig und lauffreudig und ist keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Mit Ball macht es einfach Spaß, ihm zuzuschauen.“
Die Stimmen deuteten auf einen mehr als gelungenen Arbeitstag für den jungen Bayern-Profi hin.
Thomas Müller vergleicht Musiala mit sich selbst
Mitspieler Thomas Müller zog sogar einen Vergleich mit sich selbst „Wir sind beide nicht die Schränke der Nation, haben aber lange Gräten, mit denen wir immer mal reinstochern und einen Ball abluchsen können. Das macht er - zusätzlich zu diesem schlangenartigen - ganz gut. Er bleibt dran und das ist gut. Jamal ist ein guter Junge mit super Fähigkeiten. Den kann man immer bringen. Das heißt beim FC Bayern schon etwas“, meinte der Torschütze zum 1:0.
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Während Musiala seine Chance nutzen konnte, schmorte ein Spieler zunächst erneut auf der Bank. Marc Roca spielt trotz der Personalsorgen der vergangenen Wochen unter Nagelsmann weiterhin keine nachhaltige Rolle.
„Wir wollten den Switch haben zwischen Defensive und Offensive, da passt Jamal einfach einen Tick besser“, hatte der Coach vor der Partie seine Entscheidung gegen den Spanier und pro Musiala erläutert. Immerhin: In der letzten halben Stunde durfte Roca für den ausgewechselten Corentin Tolisso ran.
Dauerhafte Lösung im zentralen Mittelfeld?
Indes hatte sich Musialas Startelf-Einsatz in der Zentrale schon seit einigen Tagen abgezeichnet. An den vergangenen drei Bundesliga-Spieltagen war er bereits jeweils im zentralen Mittelfeld eingewechselt worden.
Diese Position scheint derzeit die beste Möglichkeit für Musiala, um auf Spielpraxis zu kommen. Auf den Flügeln sind beim FC Bayern derzeit andere Stars gesetzt. Allerdings könnte Kimmich zeitnah wieder auf den Platz im Mittelfeld drängen und auch Goretzka seine Hüftprobleme auskuriert haben.
Mit guten Auftritten wie gegen den FC Barcelona dürfte Musiala seinem Trainer die Entscheidung noch schwerer machen, als sie ohnehin schon ist.