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Champions League: Auswärtstorregel gilt im Achtelfinale nicht mehr

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Champions League: Auswärtstorregel gilt im Achtelfinale nicht mehr

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Die Revolution, die aus dem Nichts kam

Ab dem Achtelfinale könnte es nicht nur in der Champions League zu mehr Verlängerungen kommen. Der Grund ist eine Regeländerung, die klammheimlich eingeführt wurde.
Der FC Bayern musste gegen den VfL Bochum eine 2:4 Klatsche hinnehmen und zeigte vor allem in der Defensive große Probleme auf. Droht gegen Salzburg nun das Champions League aus?
Ab dem Achtelfinale könnte es nicht nur in der Champions League zu mehr Verlängerungen kommen. Der Grund ist eine Regeländerung, die klammheimlich eingeführt wurde.

Es läuft die 5. Minute der Nachspielzeit im Camp Nou: Sergi Roberto verwandelt die Flanke von Neymar und lässt an diesem 8. März 2017 das Stadion des FC Barcelona zum Tollhaus werden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

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Mit seinem Tor zum 6:1 gegen Paris Saint-Germain erzielte der damals 25-Jährige im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League den Treffer, den Barca unbedingt noch zum Weiterkommen gebraucht hatte. Denn das Hinspiel in Paris war 4:0 für die Franzosen ausgegangen, ein 5:1 im Rückspiel wäre wegen des Auswärtstores der Gäste für die Katalanen gleichbedeutend mit dem Aus gewesen.

Würde dieses Spiel so jetzt Fünf Jahre später im anstehenden Achtelfinale der Champions League stattfinden, würde das Spiel in die Verlängerung gehen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

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Denn die Auswärtstorregel ist im Sommer 2021 abgeschafft worden. Steht es im kommenden Duell der Bayern mit RB Salzburg im Achtelfinale nach Hin- und Rückspiel beispielsweise unentschieden, würde es eine Verlängerung geben - unabhängig von der Anzahl der erzielten Auswärtstore.

Mit einer vergleichbaren Regel wären die Bayern im Vorjahr auch nicht im Viertelfinale an Paris Saint-Germain gescheitert. Damals stand es nach Hin- und Rückspiel 3:3. Bayern schied aus, weil Paris beim 3:2-Hinspiel-Erfolg mehr Auswärtstore erzielte, als der deutsche Rekordmeister beim 1:0-Erfolg in Paris.

Historische UEFA-Entscheidung inmitten der EM

Es war eine historische Entscheidung, die die UEFA im Juni getroffen hatte. Schließlich hat die Regel den europäischen Wettbewerb seit ihrer Einführung 1965 entscheidend mitgeprägt - nicht nur an diesem Märztag in Barcelona.

Allerdings ist die Entscheidung inmitten der laufenden Europameisterschaft getroffen worden und wohl auch deshalb bei vielen Fußball-Fans komplett untergegangen oder zumindest nicht mehr so präsent.

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Das dürfte sich aber mit Blick auf die kommenden K.o.-Duelle in der Champions League und den anderen beiden Europapokal-Wettbewerben ändern.

UEFA-Präsident Ceferin erklärt CL-Reform

Auch wenn diese revolutionäre Regeländerung schon in den Qualifikationsrunden für die Vereinswettbewerbe in dieser Saison angewendet wurde: Der breiten Öffentlichkeit dürfte sie erst ins Bewusstsein rücken, wenn es die Bayern, Real oder Manchester United betrifft.

„Obwohl es keine Einigkeit in den Ansichten gab, haben viele Trainer, Fans und andere Fußballakteure ihre Fairness infrage gestellt und sich für eine Abschaffung der Regel ausgesprochen“, erklärte UEFA-Präsident Alekander Ceferin die Reform.

Damit hat auch die Erkenntnis ausgedient, dass Mannschaften in Heimspielen tunlichst ein Gegentor vermeiden sollten, weil das ja angeblich doppelt zähle.

Doppelt gezählt hatten Auswärtstore rein faktisch gesehen noch nie. Aber mit der neuen Regelung sind sie eben nur noch genauso wichtig oder unwichtig wie in Ligaspielen.

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Und Barcelona würde, wenn auch in dieser Saison nur noch in der Europa League, nach einem 0:4 auch ein 5:1 reichen, um zumindest erst einmal in die Verlängerung zu gehen.

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