Es war ein Abend zum vergessen für Borussia Dortmund.
Hummels attackiert Gegner
Der BVB verlor bei der 1:3-Niederlage im Heimspiel gegen Ajax Amsterdam nicht nur das Spiel, sondern auch seinen Abwehrchef Mats Hummels.
Der Nationalspieler wurde in der 29. Minute nach einem groben Foulspiel mit glatt rot vom Platz gestellt und musste den Rest des Spiels als Zuschauer verfolgen.
Währenddessen kann sich RB Leipzig trotz eines gewonnen Punktes gegen Paris Saint-Germain nicht so richtig freuen.
Das 2:2-Unentschieden bedeutete zwar den ersten Punkt für die Sachsen in dieser Champions-League-Saison, RB kann nach diesem Ergebnis das Achtelfinale aber nicht mehr erreichen und muss nun auf den dritten Platz hoffen, um international zu überwintern.
SPORT1 fasst die Stimmen von DAZN und den Pressekonferenzen zusammen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Borussia Dortmund - Ajax Amsterdam 1:3
Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund):
„Wenn man in einem Champions-League-Spiel gegen Ajax Amsterdam über 60 Minuten in Unterzahl spielen muss, dann ist es schwer zurechtzukommen. Wir haben es lange gut gemacht. Was soll ich meiner Mannschaft heute für Vorwürfe machen. Wir waren in Gleichzahl sehr gut im Spiel und machen in Unterzahl das Tor. Es ist jetzt alles klar. Wir müssen in Lissabon punkten.“
Zur Roten Karte: „Was soll ich sagen. Es ist so ein erfahrener Schiedsrichter, der sogar aus England kommt. Sie haben die Möglichkeit, die erste Wahrnehmung zu kontrollieren. Das machen sie und kommen zu der Entscheidung, dass man die Karte so geben kann. Da tut es mir leid, aber dann läuft für mich irgendwas falsch im Fußball. Für uns war das maximal bitter.“
Zu Tigges: „Wir wollten ein wenig Physis vorne haben. Ich finde, dass es Tiggi heute sehr gut gemacht hat. Er hat ein gutes Spiel gemacht.“
Marco Reus (Borussia Dortmund):
... über den Spielverlauf nach dem Platzverweis: Mit einem Mann weniger wird es immer schwieriger, solange das Spiel geht. Wir haben es gut gemacht und leidenschaftlich verteidigt. Es waren bittere Gegentore, das muss man schon sagen. Wir haben alles auf dem Platz gelassen, aber leider hat es nicht gereicht.
Also das ist keine Rote Karte. Er hat zu mir gesagt, dass es gecheckt worden ist. Dann frage ich mich schon, weil er tritt dem Mats sogar drauf. Mats will ihn von der Seite abgrätschen. Es ist aber gepfiffen worden.
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Mats Hummels (Borussia Dortmund):
... über die Rote Karte: „Ich habe die Bilder in der Kabine gesehen. Ich habe keine Ahnung, wie man da Rot geben kann. Ich habe keine Ahnung, wie ein Schiedsrichter auf angeblichem Champions-League-Niveau, da auf die Idee kommt, Rot zu geben. Ich bin direkt draufgeblieben, ich habe gemerkt, dass er mir auf die Wade steigt. Ich dachte, sie werden es sich ansehen und Gelb geben, damit er nicht ganz doof dasteht. Als er bei der Roten geblieben ist, war ich wirklich ungläubig. Es war eine absurde Fehlentscheidung, die das Spiel entschieden hat. Und ich glaube, er weiß es. Ich werde ihn gleich in der Kabine fragen, was er gesehen hat. Ich will wissen, was er gesehen hat, das würde mich brennend interessieren.
Die Schauspielerei meines Gegenspielers war grob unsportlich. Er fällt, dann guckt er hoch und nimmt nochmal Tempo auf und windet sich noch dreimal. Er kommt witziger Weise selbst zu mir und sagt mir, dass ist keine Rote Karte. Er ist ein super Fußballer. Jetzt muss er noch lernen, Sportler zu werden. Dann wird er vielleicht noch besser. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Das muss ein Video-Schiedsrichter, der das hauptberuflich macht, selbst sehen. Ich nehme an, dass es ein hauptberuflicher Schiedsrichter an. Das ist ja eine Farce, das ist lächerlich.
Nach menschlichem Ermessen sagt man: „Okay, da hat der Schiedsrichter ins Klo gegriffen, da sperren wir den Spieler nicht auch noch.“ Wir wissen aber alle, dass solche Entscheidungen bestehen bleiben. Daher rechne ich damit, dass ich die Reise nach Lissabon nicht antreten kann.
Wir haben leidenschaftlich gekämpft. Bis zu meinem Platzverweis haben wir auch ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben die richtige Reaktion gezeigt. Dass wir jetzt so nach Hause gehen, das tut sehr weh.“
RB Leipzig - Paris Saint-Germain 2:2
Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig) :
bei DAZN: „Wir hätten dieses Spiel gewinnen sollen. Es ist ein bisschen schade, dass wir unsere Vorteile und die Chancen nicht genutzt haben. Es war ein riesiger Schritt nach vorne aus meiner Sicht, aber wir machen uns in vielen Situationen das Leben schwer. Mit einer 2:0-Führung wäre es sehr schwierig geworden für Paris.“
Konrad Laimer (RB Leipzig):
„Wir hätten uns das Leben einfacher machen können, wenn wir das 2:0 machen. Es kann immer mal passieren, dass man einen Elfmeter verschießt. Wir haben uns einfach zu wenig belohnt. Der Punkte war hochverdient. Wir können viele gute Sachen mitnehmen.
Die ersten 20 Minuten haben sich auch auf dem Platz sehr gut angefühlt. Da waren wir von vorne bis hinten total überlegen auf jeder Position und hatten drei, vier Hundertprozentige. Das tut weh, dass du dich dann nicht ein bisschen mehr belohnst. Sie kommen zweimal vors Tor und machen zwei Tore, das ist einfach die Qualität die sie haben. Gegen so eine Mannschaft mit dieser Qualität musst du einfach deine Dinger vorne nutzen.
Wenn man sich alle Spiele anschaut, müssten wir eigentlich mehr Punkte als einen haben. Manchmal weiß man gefühlt nicht so genau, woran es liegt. Der letzte Punch fehlt in der ein oder anderen Situation, der letzte Funke reifer zu sein und überlegt zu Ende zu spielen. Es läuft gerade nicht so, aber wir müssen einfach weitermachen und weiterkämpfen.“
Peter Gulácsi (RB Leipzig):
„Wenn man 2:1 hineinlegt und dann nur noch wenige Minuten zu spielen sind, ist ein Punkt gut für uns. Aber wenn man das ganze Spiel sieht, war sicherlich mehr drin. Wir haben sehr gut begonnen und hätten das Spiel in den ersten 30 Minuten entscheiden können. Am Ende liegt es an uns, dass wir das Spiel nicht anders entschieden haben.“