Kingsley Coman ist zurück - und wie!
Darf Bayern diesen Coman gehen lassen?
Nach über fünfwöchiger Leidenszeit feierte der Franzose beim 4:0 gegen Benfica Lissabon sein Startelf-Comeback. Wegen eines kleinen Eingriffes am Herzen hatte der französische Flügelstürmer fünf Pflichtspiele mit dem FC Bayern sowie den Triumph der Équipe Tricolore in der Nations League verpasst. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Schon in Leverkusen durfte Coman 26 Minuten ran, in Lissabon rückte er nun für Serge Gnabry in die Anfangself und lieferte am Ort seines goldenen Champions-League-Treffers ab.
Der 25-Jährige leitete mit zahlreichen Aktionen auf seiner linken Seite gefährliche Angriffe ein, ging immer wieder ins Dribbling und hätte beinahe auch selbst getroffen. Sein Abschluss nach einer halben Stunde parierte aber Odisseas Vlachodimos glänzend.
Coman Spieler des Spiels
Kurz vor Schluss war der Arbeitstag für Coman dann beendet. Die UEFA wählte den Offensivmann anschließend sogar zum Man of the Match: „Es war eine herausragende Vorstellung von Eins-gegen-Eins-Angriffsaktionen, die die größte Gefahr für Bayerns Angriff darstellten. Er war sehr diszipliniert auf seiner Position und setzte sich im letzten Drittel von Benfica mit Qualität und Gelassenheit durch.“ (Die Einzelkritik zum FC Bayern)
Auch Dino Toppmöller, der den positiv auf Corona getesteten Julian Nagelsmann an der Seitenlinie vertrat, hatte nur lobende Worte übrig: „Er hat in der zweiten Halbzeit brutal aufgedreht und seinen Gegner schwindelig gespielt. Kingsley hat es gut gemacht und alle anderen haben es gut gemacht.“
Coman selbst äußerte sich nach dem Spiel bei DAZN wie folgt: „Ich fühle mich sehr gut. Ich bin sehr glücklich, dass ich ohne Herzprobleme spielen kann. Es ist alles gut.“
Mitspieler feiern Coman
Seine Mitspieler freuten sich mit dem Flügelspieler mit. So kommentierte Kapitän Manuel Neuer etwa unter einen Post von Coman auf Instagram: „King is back“, während Leroy Sané, der selbst mit zwei Treffern brillierte, in seiner Instagram-Story Coman zur Auszeichnung als Spieler des Spiels beglückwünschte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Fest steht: Coman fühlt sich bei den Münchnern extrem wohl. Doch wie lange noch? Comans Vertrag läuft bis 2023, die Verhandlungen über eine Verlängerung waren im Sommer aber seitens des Vaters Christian und Benoît Menye (einem Freund der Familie) aufgrund unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen zwischen ihnen und den Bayern-Bossen abgebrochen worden. (SPORT1 berichtete)
Bislang soll die Seite des Franzosen, den die Bayern gerne halten würden, nach SPORT1-Informationen rund 20 Millionen pro Jahr verlangt haben. Aktuell liegt sein Salär Berichten zufolge aber „nur“ bei etwa 12 Millionen.
Zahavi nicht mehr mit im Boot
Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich die Parteien im Laufe der Saison noch einig werden, zumal das Mandat des berüchtigten Beraters Pini Zahavi, den die Comans nach den abgebrochenen Gesprächen mit ins Boot holten, zuletzt abgelaufen ist. Zahavi sollte für Coman attraktive Angebote aus der Premier League einholen.
Nach seinem kurzen Engagement waren die Verhandlungen komplett auf Eis gelegt worden. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
Sollte Coman den Vertrag nicht verlängern, können die Bayern im kommenden Sommer letztmals eine Ablöse für den Franzosen generieren, denn einen zweiten Fall Alaba, der ablösefrei zu Real Madrid wechselte, wollen die Bayern-Bosse vermeiden.
Ein Coman in der Verfassung des Benfica-Spiels ist für die Münchner aber nahezu unverzichtbar. Kann Bayern diesen Coman wirklich gehen lassen?