Sie hatten gekämpft, sie waren gerannt - doch am Ende stand RB Leipzig wieder mit leeren Händen da.
RB vermöbelt: “Der schlimmste Tag...“
Auf die 1:4-Klatsche gegen den FC Bayern folgte die nächste Abreibung, diesmal bei Manchester City, das dank einer furiosen Offensive mit 6:3 gewann.
Vier und sechs machen zehn - zehn Gegentore also in zwei Spielen, eine vernichtende Bilanz für den Zeitraum weniger Tage. Das weiß auch Trainer Jesse Marsch.
“Wir wollten tief stehen, aber trotzdem aggressiv sein“, erklärte der 47-Jährige bei DAZN. “Das haben wir nicht gemacht in Hälfte eins. Heute war unser schlimmster Tag in Sachen Verteidigen. Wir haben viel Arbeit zu tun.“
Dritte Niederlage in Folge
Viel Arbeit, daran besteht kein Zweifel. Für Leipzig war es die dritte Niederlage in Folge, nachdem man schon vor den Bayern gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 verloren hatte. Außerdem: die insgesamt vierte Pleite dieser Saison. Eigentlich zu viel für die ambitionierten Bullen, die sich nicht nur unter Julian Nagelsmann an den Erfolg gewöhnt hatten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
“Wir haben zu viele kassiert“, sagte Verteidiger Lukas Klostermann. “Gerade in den ärgerlichen Momenten. Das Ergebnis ist sehr ernüchternd. Wir hätten besser verteidigen müssen, es ist extrem ärgerlich, wenn man selbst drei Tore erzielt, aber nichts mitnimmt. Es fühlt sich extrem scheiße an.“
Die Partie war allgemein geprägt von Fehlern und Aussetzern auf beiden Seiten, die Citizens leisteten sich indes weniger Patzer und gewannen deshalb verdient.
Den Anfang des wilden Torreigens hatte Nathan Ake gemacht, der nach einer Ecke zur City-Führung traf (16.). Dann das erste RB-Missgeschick: Nordi Mukiele köpfte ins eigene Tor (28.).
„Dürfen nicht so einfache Tore bekommen“
“Es war ein sehr schwieriges Spiel“, erklärte Ake trotz des Sieges. “Es war sehr offen. Wir haben sie etwas zu viel spielen lassen, sie hatten zu viel Platz. Wir müssen das morgen analysieren.“
Die Leipziger indes gaben sich nach dem frühen Rückstand nicht auf und kamen durch Christopher Nkunku zurück ins Spiel (42.).
Jene aufkeimende Hoffnung schwand jedoch relativ schnell, da sich Klostermann kurz vor der Halbzeit ein Handspiel erlaubte und somit Riyad Mahrez die Tür aufmachte zum 3:1 per Elfmeter (45.+2).
“Wenn wir mithalten wollen, dürfen wir nicht so einfache Tore bekommen“, sagte Emil Forsberg. “Es tut weh. Wir müssen daraus lernen und besser verteidigen. Es ist ein schwieriger Abend.“
Nur Nkunku macht Hoffnung
In Halbzeit zwei war es dann erneut Nkunku, der den Anschlusstreffer für RB erzielte (51.). Und ebenso wie in Hälfte eins war es erneut ManCity, das per Traumtor von Jack Grealish direkt zum 4:2 zurückschlug (56.).
Doch Nkunku hatte noch nicht genug und machte seinen dritten Treffer des Abends (73.) - ein Hattrick, der die Stimmung dennoch nicht heben konnte, auch wenn der 23-Jährige erst der zweite Spieler nach Lionel Messi ist, dem drei Tore in einem Spiel gegen ManCity gelangen.
Joao Cancelo (75.) und Gabriel Jesus (85.) entschieden die Partie für ManCity mit den Toren fünf und sechs. Leipzigs Angeliño hatte zuvor schon die Gelb-Rote Karte gesehen (79.).