RB Leipzig droht nach einer überraschenden Heimniederlage in der CL-Hammergruppe bereits das Aus!
Marsch mit bemerkenswerter Erkenntnis
Nach einer vor allem in der ersten Hälfte schwachen Leistung unterlagen die Leipziger am 2. Spieltag der Champions League Außenseiter FC Brügge mit 1:2 (1:2). (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Damit wartet das Team von Jesse Marsch weiter auf seinen ersten Punkt, während die als klaren Außenseiter in die Gruppe gestarteten Belgier nach dem 1:1-Remis zum Auftakt gegen Paris Saint-Germain nun bereits vier Punkte auf dem Konto haben.
Leipzig braucht Punkte gegen PSG und City
Angesichts der weiteren Aufgaben gegen PSG und Manchester City sind die Chancen auf das Überwintern in der Königsklasse somit stark gesunken. Gegen Brügge war ein Sieg Pflicht gewesen.
Der in den vergangenen Spielen überragende Christopher Nkunku (5.) hatte RB sogar früh in Führung gebracht. Doch Hans Vanaken (23.) und Mats Rits (41.) drehten das Spiel noch vor der Pause.
„Vor allem die erste Halbzeit war nicht gut. Wir hätten aktiver im Spielaufbau sein müssen, mehr den Ball fordern müssen, aber wir hatten zu viele Fehlpässe“, sagte Torhüter Peter Gulacsi bei DAZN: „Jetzt haben wir eine schwierige Situation in der Gruppe, aber wir müssen positiv bleiben. Wir haben jetzt zwei Spiele gegen PSG und müssen da irgendwie punkten.“
Marsch sah es ähnlich: „Die 1. Halbzeit hatten wir eine Führung, aber der Rest der Halbzeit war total hektisch und wir haben nicht gut gespielt. In der 2. Halbzeit waren wir von Anfang an besser und ruhiger. Wir müssen nur konsequenter vorne die Tore machen - aber die 1. Halbzeit tut uns sicher weh.“
Bei der Analyse der Gegentore kam Marsch zudem zu der bemerkenswerten Erkenntnis: „Wir hatten nicht die Mentalität, um die Tore zu verhindern.“
Nkunku ermöglich RB Auftakt nach Maß
RB-Coach Marsch stellte sein Team im Vergleich zum 6:0-Sieg gegen Hertha HSC auf drei Positionen um: Die markanteste Änderung war Dominik Szoboszlai, der den gesperrten Angelino auf dem linken Flügel ersetzte und den Vorzug vor Benjamin Henrichs erhielt.
Leipzig erwischte einen Auftakt nach Maß und ging bereits nach fünf Minuten in Führung durch Nkunku, der zuletzt bereits gegen die Berliner am vergangenen Wochenende doppelt erfolgreich gewesen war.
Nkunku, der auch bei der 3:6-Niederlage zum Champions-League-Auftakt in Manchester als Dreifachtorschütze geglänzt hatte, traf dabei nach guter Vorarbeit von Emil Forsberg. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Das Tor fand genau wie der Ausgleich durch Hans Vanaken in der 22. Minute erst nach Einschreiten des Videobeweises seine Anerkennung. Zuvor war jeweils auf Abseits entschieden worden.
RB Leipzig verliert schnell den Faden
Der Ausgleich für Brügge war verdient, da Leipzig nach gutem Start schnell den Faden verloren hatte. Offensiv war von der zuletzt gezeigten Spielfreude aus der Bundesliga wenig geblieben.
RB wirkte im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend ratlos. Pässe in den Raum liefen ins Leere, auch Flanken in den Strafraum fanden selten Abnehmer und stellten Brügge vor keine Probleme.
Die Gäste drehten folgerichtig noch vor der Pause durch Mats Rits die Partie.
Leipzig im Pech bei umstrittener Elfer-Szene
In der zweiten Hälfte erhöhte Leipzig den Druck und hatte viel Ballbesitz - ohne sich dabei jedoch viele klare Torchancen herauszuspielen zu können.
In der besten Phase erhoffte sich Marsch auch durch die Einwechslung von Angreifer André Silva zusätzliche Durchschlagskraft, die aber weitgehend ausblieb.
Knapp 20 Minuten vor Ende der Partie zappelte der Ball nach einem Schuss von Noa Lang erneut im Leipziger Netz - doch der Shootingstar stand zuvor knapp im Abseits, weshalb der Treffer nicht zählte.
In der 77. Minute hatten die Leipziger dann Pech, als Nkunku den Ball über Brügge-Keeper Simon Mignolet hob und von diesem anschließend abgeräumt wurde. Doch zum Entsetzen der Leipziger schritt der Videobeweis nicht ein.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)