Ganz Dortmund ist verknallt in diesen Teenie!
Bellingham ist zu clever für einen Wechsel
Die Rede ist vom ersten 18 Jahre alten Jude Bellingham. „Er ist ein geiler Junge in allem - Mentalität, Intensität und Bereitschaft, für das Team zu arbeiten“, schwärmte auch Trainer Marco Rose nach der Gala-Vorstellung in Istanbul (SPORT1-Note 1).
Im Hexenkessel von Besiktas behielt der Teenie am Mittwochabend einen kühlen Kopf, brachte den BVB erst in Führung und bereitete anschließend das zweite Tor überragend vor. Damit ließ er das lauteste Stadion Europas (141 Dezibel) zwischenzeitlich verstummen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Jude Bellingham wird der nächste Weltstar
In Bellingham haben sich Manager Michael Zorc und Chefscout Markus Pilawa nicht im Geringsten getäuscht. Vor Jahren schrieben sie und ihre Scouts über das europaweit gejagte Mega-Talent in ihre Notizblöcke: „Geht furchtlos voran“, „Ist stets auf Sieg gepolt“, „Zieht andere mit“. Das bestätigt sich auch bei den Profis.
Besiktas war nämlich nicht der erste Top-Auftritt des neuen BVB-Sternchens. In nahezu allen seiner 55 BVB-Pflichtspiele (6 Tore, 8 Assists) überzeugte der Youngster. An dieser Stelle lege ich mich fest: Bellingham wird der nächste Weltstar! Er bringt einfach alles dafür mit. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Auf dem Platz wird der höfliche und zuvorkommende Junge zum Terrier. Er ist extrem zweikampfstark, clever, brillant am Ball und zudem torgefährlich. Aber auch anderweitig erobert der Box-to-Box-Spieler die Fan-Herzen. Er schenkt einem behinderten Anhänger nach dem Spiel sein Trikot. Er ist über die Sozialen Netzwerke in direktem Kontakt mit den Fans.
Er wird in Leverkusen mit seinen Teamkollegen von aufgebrachten Bayer-Fans mit Bierbechern abgeworfen, fängt einen davon lässig auf und nimmt einen kurzen Schluck. Er stellt sich in Istanbul nach dem Führungstreffer mit ausgestreckten Armen vor die Besiktas-Kurve (so viel Mumm muss man mit 18 erstmal haben). Mit solchen Szenen schärft der künftige Weltstar weiterhin sein Profil.
BVB-Teenie Bellingham bleibt auf dem Boden
Sorge, dass er aufgrund des Hypes abhebt, müssen sie in Dortmund nicht haben. Mutter Denise, die mit ihrem Sohn in einem Haus am Phönixsee wohnt, hält ihn auf dem Teppich. Sie nordet ihn ein, wenn er auch nur ansatzweise aus der Reihe zu tanzen droht.
Der familiäre Rückhalt ist ohnehin wichtig für Bellingham, der sich seit diesem Sommer jüngster englischer Spieler der EM-Geschichte nennen darf. Nach dem Turnier flog er mit der Familie in den Sommer-Urlaub. Mit Mama Denise, Papa Mark und Bruder Jobe (kickt in der Birmingham-Jugend), die er so sehr vermisst und die in den West Midlands bei Birmingham geblieben sind.
In der Heimat haben sie Bellingham längst ein Denkmal gebaut. Sein Trikot mit der Nummer 22 wird bei Birmingham City seit seinem Wechsel nicht mehr vergeben. Das zeigt, welchen Stellenwert der junge Nationalspieler zuhause genießt. Auch in Dortmund lieben sie ihren Jude. Die Fans schreien langgezogen seinen Namen. „Juuuuuuude“ hallte es mittlerweile wöchentlich durch die Stadien.
Für einen Wechsel ist er viel zu clever
Fragt sich nur: Wie lange noch? Ein Transfer-Theater wird - ähnlich wie bei Ousmane Dembélé, Pierre-Emerick Aubameyang, Jadon Sancho oder Erling Haaland - auch bei ihm kaum zu vermeiden sein. Schon jetzt zerren die englischen Spitzenklubs an ihm. In Dortmund hat Bellingham noch einen Vertrag bis 2025 - ohne Ausstiegsklausel.
Um ein Weltstar zu werden, muss er den Pott wahrscheinlich verlassen. Er wird aber sicher nicht den Fehler machen und das schon im nächsten Jahr tun. Dafür ist er einfach viel zu clever.