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Timo Werner schießt FC Chelsea ins Finale - Tuchel-Vertrauen zahlt sich aus

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Timo Werner schießt FC Chelsea ins Finale - Tuchel-Vertrauen zahlt sich aus

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Werner straft Kritiker Lügen

Timo Werner ebnet dem FC Chelsea den Weg ins Champions-League-Finale. Thomas Tuchel vertraut ihm trotz aller Kritik - und wird dafür belohnt.
Timo Werner trifft im Rückspiel gegen Real Madrid und hat deshalb einen ganz besonderen neuen Fan: Die Spielerfrau eines Teamkollegen.
Timo Werner ebnet dem FC Chelsea den Weg ins Champions-League-Finale. Thomas Tuchel vertraut ihm trotz aller Kritik - und wird dafür belohnt.

Der erlösende Augenblick fühlte sich für Timo Werner wie eine halbe Ewigkeit an.

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"Ich musste lange warten, bis der Ball runterkam. Es hat Stunden gedauert", meinte Werner bei BT Sport zur Schlüsselszene in der 28. Minute. Nachdem Kai Havertz an die Latte gelupft hatte, prallte der Ball in hohem Bogen zurück vor das Tor.

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Mount freut sich für Werner

Vor dem leeren Gehäuse köpfte Werner mühelos ein und ebnete dem FC Chelsea damit nicht nur den Weg zum 2:0 (1:0)-Sieg im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid, sondern auch ins Finale der Champions League. "Wir freuen uns alle riesig für ihn", sagte Mason Mount, der mit seinem Tor in der Schlussphase (85.) die letzten Zweifel beseitigte. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

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"In den letzten zehn Minuten habe ich sehr viel geschrien. Ich hatte keine Stimme mehr", sagte Werner. Freudestrahlend und sichtlich gelöst bezeichnete der 25-Jährige den Einzug ins Finale gegen Manchester City am 29. Mai als Erfüllung eines Kindheitstraums. "Im Hinspiel war ich sozusagen der Depp, weil ich aus fünf Metern den Ball nicht reingekriegt habe. Es wäre schlimm gewesen, wenn ich den auch nicht gemacht hätte", meinte Werner scherzend bei Sky.

"Wir waren in beiden Spielen die dominante Mannschaft, deswegen bin ich froh, dass ich den 'Fehler' von letzter Woche wieder gutmachen konnte.

Nach Spott: Thiagos Frau feiert Werner

Werner musste nach seinem Fehlschuss aus fünf Metern in der Vorwoche Hohn und Spott über sich ergehen lassen. Der für 53 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtete Angreifer wurde in der englischen Presse schon als Fehleinkauf bezeichnet. Sogar Belle Silva, die Frau seines Teamkollegen Thiago Silva, machte sich über seine vergebene Chance lustig. Eine Woche und ein wichtiges Tor später sieht die Welt schon wieder anders aus.

"Werner, sehr gut!", jubiliert sie in ihrer Instagram-Story, "das ist, was ich gemeint habe. Du weißt doch, wie man Tore schießt!" Immer wieder gibt es einen Daumen hoch von ihr - und die explizite Ansprache für Werner: "Du bist der Beste, mein Freund!"

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Thiago habe sich in der Vorwoche gleich bei ihm entschuldigt, erklärte Werner, "damit war die Sache abgehakt. Umso mehr freue ich mich, dass ich heute die Frauen, nicht nur sie, sondern auch die anderen meiner Mitspieler glücklich machen konnte, dass wir im Finale sind."

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Auch die englische Presse findet plötzlich lobende Worte. "Dass Werner der Matchwinner war, machte das Erfolgserlebnis nur noch größer. Es war ein hartes Jahr für ihn, und ein Kopfball von der Torlinie wird nicht zum Tor der Saison gekürt", schreibt die Daily Mail: "Könnte dies ein Wendepunkt für ihn sein, der Vertrauensschub, der ihm fehlt? Sein Einsatz ist unzweifelhaft. Er ist ein Kämpfer. Er hört nie auf. Ihm fehlt nur noch der letzte Schliff."

Tuchel stärkt Werner den Rücken

Zugleich hat sich das Vertrauen von Coach Thomas Tuchel ausgezahlt, der trotz aller Kritik weiter an Werner festhielt.

"Timo ist ein Teil dieses Teams, jeder hat seinen Anteil. Er war wieder sehr gefährlich in den letzten Wochen, teilweise dann auch unglücklich. Es ist ein bisschen Licht und Schatten. Ich glaube schon, dass er das spürt und mitbekommt. Er legt sich aber gerade ein Fell zu, das wahrscheinlich ganz gut ist für seine weitere Karriere", sagte Tuchel vor dem Spiel bei Sky.

Zwar hat Werner schon einige Großchancen vergeben in dieser Saison, doch seine Zahlen sind dennoch bemerkenswert. Sein Treffer gegen Real war wettbewerbsübergreifend sein zwölfter in dieser Saison, damit zog er mit dem bisherigen Toptorschützen Tammy Abraham gleich. Mit 13 Assists ist Werner der Topvorbereiter im Team.

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Tuchel: "Wir sind mit ihm gefährlicher als ohne ihn"

"Wir sind mit ihm gefährlicher als ohne ihn. Das ist statistisch erwiesen und das fühlen wir an der Seitenlinie. Und wir vertrauen ihm, sonst würde er auch nicht spielen", sagte Tuchel.

Nachdem er im Vorjahr noch mit Paris Saint-Germain im Endspiel am FC Bayern scheiterte, greift Tuchel am 29. Mai Istanbul gegen Manchester City (Champions League, Finale: Manchester City - FC Chelsea, 29. Mai ab 21 Uhr im LIVETICKER) erneut nach dem Henkelpott. Darüber hinaus haben die Blues beste Chancen auf das Double, im FA Cup steigt am 15. Mai das Finale gegen Leicester City. (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

"Als wir mit dem Trainer angefangen haben, waren wir Zehnter in der Liga und jetzt erreichen wir alles - wir sind auf Kurs unter die besten Vier zu kommen, wir können die Champions League und den FA Cup gewinnen", zählte Werner auf. "Unser Team ist unglaublich. Wir sind jung, aber nicht dumm, um leichte Fehler zu machen."

Mit Werner freute sich auch Ex-Coach Julian Nagelsmann. "Ich habe mich sehr gefreut, er hat auch ein gutes Spiel gemacht gestern", sagte Nagelsmann am Donnerstag. Auch abseits des Treffers habe der Nationalspieler gute Szenen gehabt. "Er hat sehr viele gute Kontersituationen eingeleitet, hätte noch zwei Tore vorbereiten können. Zwei hat er eigentlich vorbereitet, wo die Kollegen dann nicht getroffen haben", meinte der zukünftige Bayern-Coach.