Fußballer sind bekanntermaßen bisweilen extrem abergläubisch.
Irre: Tuchel gewinnt in PSG-Schuhen
Vom Kreisliga-Kicker zum weltberühmten Superstar: Fast alle haben sie ihre kleinen Rituale, die vor dem Spiel zelebriert werden (müssen). Rechter Schuh zuerst, den Platz mit dem linken Fuß zuerst betreten, Glücks-Unterhose nicht vergessen - die Liste ist endlos.
Beim Champions-League-Sieg des FC Chelsea spielten offenbar die Schuhe von Trainer Thomas Tuchel eine besondere Rolle. Behauptet zumindest der Coach - natürlich mit einem Augenzwinkern - selbst. Nach dem 1:0-Sieg gegen Manchester City gab er gut gelaunt eine kuriose Anekdote zu seinem Schuhwerk zum Besten.
Denn bei seinen grauen Tretern handelte es sich um ein Geschenk von einem ehemaligen Chef. Genauer gesagt: dem Präsidenten von Ex-Klub Paris Saint-Germain, Nasser Al-Khelaifi. "Ich hatte diese Schuhe in Paris und ich habe versprochen, dass ich sie anziehe, wenn wir das Champions-League-Finale erreichen", verriet Tuchel.
Tuchel muss bei PSG kurz vor Weihnachten gehen
Dies habe er seinen Mitarbeitern versprochen. Doch als er mit PSG tatsächlich zum Endspiel gegen den FC Bayern antreten durfte, "habe ich sie nicht angehabt und wir haben verloren. Und heute habe ich sie angezogen und wir haben gewonnen."
Dass ausgerechnet die PSG-Schuhe als Glücksbringer Wirkung zeigten, ist schon etwas verwunderlich. Schließlich verließ Tuchel den Klub aus Frankreich nicht gerade im Guten. Nach andauernden Streitigkeiten mit Sportdirektor Leonardo wurde er unmittelbar vor Weihnachten entlassen.
Nur wenig später unterschrieb er bei Chelsea, der Rest ist bekannt. Spätestens nach dem größten Triumph seiner Karriere, errungen mithilfe eines Geschenks vom Ex-Klub, dürfte Tuchel mit PSG abgeschlossen haben.