Der FC Chelsea hat mit Teammanager Thomas Tuchel erstmals seit sieben Jahren das Halbfinale der Champions League erreicht.
Zoff um Rüdiger nach Chelsea-Sieg
Den Blues reichte gegen den FC Porto im "Heimspiel" in Sevilla ein 0:1 (0:0), das erste Duell an gleicher Stelle hatte das Tuchel-Team mit 2:0 gewonnen. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Chelsea mit Rüdiger und Havertz - Werner draußen
Den Londonern, bei denen Kai Havertz und Antonio Rüdiger anders als Timo Werner in der Startelf standen, genügte eine starke Defensivleistung gegen die verzweifelt anrennenden Portugiesen. Das späte Tor von Mehdi Taremi (90.+4) war am Ende zu wenig - der artistische Fallrückzieher aber umso spektakulärer. (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)
"Unter dem Strich sind wir verdient weitergekommen, auch wenn es sehr schwierige 180 Minuten waren", sagte Tuchel bei DAZN: "Heute war es ein harter Kampf. Aber wir haben mit jeder Minute besser ins Spiel gefunden und haben sehr gut verteidigt."
Nach Schlusspfiff wurde es hitzig. Tuchel geriet nach dem Spiel mit Porto-Trainer Sergio Conceicaio aneinander. Auch Rüdiger war in ein Wortgefecht mit den Porto-Spielern Pepe und Agustin Marchesin verwickelt, bevor sie von Porto-Sportdirektor Luis Goncalves getrennt werden konnten.
Den Gegner im Halbfinale ermitteln am Mittwoch (21 Uhr) Rekordsieger Real Madrid und der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp. Das Hinspiel hatten die Spanier mit 3:1 gewonnen.
Porto macht Chelsea Probleme
Im leeren Estadio Estadio Ramon Sanchez Pizjuan suchte Porto mit dem Mute der Verzweiflung sein Heil in der Offensive.
Der Königsklassen-Gewinner von 2004 begann mit hohem Tempo und großer Intensität, Chelsea schien durchaus überrascht. Tuchel, der vor einem Jahr mit Paris St. Germain sogar das Endspiel erreicht hatte, rutschte auf der Trainerbank unzufrieden hin und her.
Der Fantalk begleitet den Viertelfinal-Kracher in der Königsklasse BVB gegen ManCity am Mittwoch live im TV und Stream ab 20.15 Uhr
Havertz im Privatduell mit Pepe
Chelseas deutsches Duo trat in der hektischen Partie vor allem körperlich in Erscheinung. Havertz, der am Wochenende in der Premier League mit einem Tor und einer Vorlage geglänzt hatte, rieb sich in einem Privatduell mit Pepe auf.
Auch der starke Rüdiger scheute keinen Zweikampf und stoppte die Angriffe der Portugiesen mit hohem Aufwand.
Chelsea hält dem Druck Stand
Gefährlich wurde es daher nur selten, bei der besten Gelegenheit schoss Portos Jesus Corona (33.) aus guter Position weit über das Tor. Den nominellen Gastgebern, die im Achtelfinale Juventus Turin und Superstar Cristiano Ronaldo ausgeschaltet hatten, fehlten spätestens am Strafraum die Ideen.
Auch nach der Pause war Porto zunächst die aktivere Mannschaft mit mehr Zug zum Tor. Chelsea, das am Samstag im FA Cup gegen Manchester City um den Einzug ins Finale kämpft, hielt dem Druck aber Stand und ließ kaum Schüsse zu.
Auf der Gegenseite hatte der Ex-Dortmunder Christian Pulisic in der 54. Minute die erste gute Chance, traf aber den Ball nicht richtig. Porto ging nun zunehmend die Puste aus, das Tor kam zu spät.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)