Für die Fans von Real Madrid war Sergio Ramos nach dem Sieg im Finale der Champions League gegen den FC Liverpool ein Held - für alle, die es mit den Reds und vor allem mit Mohamed Salah gehalten haben, war er ein Übeltäter.
Wegen Salah: Ramos bedroht?
Daran hat sich auch sechs Tage nach dem Endspiel in Kiew nichts geändert. Ramos muss sich nach wie vor Vorwürfe anhören, weil er Salah bei einem Zweikampf verletzt hatte. Und die Anfeindungen beschränken sich offenbar nicht auf die erbosten Kommentare etlicher Fußball-Fans in den sozialen Netzwerken. Wie El Partidazo de COPE berichtet, musste der Innenverteidiger der Madrilenen jetzt sogar seine Handynummer ändern, weil er drohende Nachrichten und Anrufe erhalten habe.
Klage und Petition gegen Ramos
Ramos hatte beim 3:1-Sieg Reals in der 30. Spielminute einen Zweikampf mit Salah bestritten, bei dem sich der Ägypter an der Schulter verletzte. Salah musste ausgewechselt werden, seine Teilnahme an den ersten Spielen bei der WM in Russland ist gefährdet. Nicht wenige Fans vermuteten hinter Ramos' Aktion Absicht.
Im Internet kursiert seitdem eine Petition an die FIFA, die die Bestrafung des spanischen Verteidigers forderte. Hunderttausende Menschen unterschrieben. Ein ägyptischer Anwalt verklagte Ramos sogar auf Schadensersatz, er forderte nicht weniger als eine Milliarde Euro.