Juve-Schreck Cristiano Ronaldo hat Real Madrid mit einer Zaubervorstellung den Weg ins Halbfinale der Champions League geebnet.
Ronaldos Gala öffnet Real die Tür
Der fünfmalige Weltfußballer trug mit seinen Treffern 13 und 14 im laufenden Wettbewerb maßgeblich zum 3:0 (1:0)-Erfolg des Titelverteidigers im Viertelfinal-Hinspiel bei Juventus Turin. In all seinen sechs Spielen gegen Juve hat Ronaldo mindestens einmal getroffen. Diese Serie kann Ronaldo am Mittwoch kommender Woche im Estadio Santiago Bernabeu fortsetzen.
Ronaldo stellte bei der Neuauflage des Vorjahresfinales bereits in der dritten Minute einen Rekord in der Königsklasse auf, indem er im zehnten Spiel hintereinander traf. Die bisherige Bestmarke hielt der Portugiese gemeinsam mit dem Niederländer Ruud van Nistelrooy, der in der Saison 2002/03 für Manchester United neun Tore am Stück erzielt hatte.
"Cristiano ist ein Spieler auf einem außergewöhnlichen Niveau. Wie Lionel Messi mit Barcelona, hat er mit Real in den letzten Jahren viele Titel geholt. Man kann ihn mit Messi, Maradona und Pele vergleichen. Das sind alles Spieler, die allein eine Partie entscheiden können", zog Juves Torhüter Gianluigi Buffon bei Premium Sport den Hut vor CR7.
Tifosi feiern Ronaldos Traumtor
Mit einem traumhaften Fallrückzieher in der 64. Minute besiegelte der Superstar dann die bittere Pleite für Juve. Bemerkenswert: Viele Fans der Gastgeber erhoben sich nach Ronaldos spektakulärem Treffer von den Sitzen und feierten den Portugiesen mit Standing Ovations.
"Cristianos Tor war der absolute Wahnsinn. Von meiner Position aus konnte ich seinen fantastischen Fallrückzieher super sehen. Und dass die Tifosi applaudiert haben, war auch für Cristiano etwas ganz Besonderes", sagte Sergio Ramos.
Marcelo erhöhte in der 73. Minute zum 0:3-Endstand. Turins Paulo Dybala war zuvor mit Gelb-Rot vom Platz geflogen (66.).(DATEN: Ergebnisse im Überblick)
Weltmeister Toni Kroos konnte in der Schaltzentrale des spanischen Rekordmeisters früh jubeln, als Europameister Ronaldo nach perfekter Vorarbeit von Isco seinen 118. Treffer in der Champions League erzielte. Turins Torwartlegende Gianluigi Buffon, der in seiner langen und erfolgreichen Karriere noch nie den Titel in der Königsklasse gewinnen konnte, war chancenlos.(LIVETICKER zum Nachlesen)
Angetrieben von Weltmeister und Ex-Real-Profi Sami Khedira war der italienische Rekordmeister in der Folgezeit in einer rassigen Partie um den Ausgleich bemüht, aber Real-Torwart Keylor Navas verhinderte in der 24. Minute mit einem Weltklassereflex gegen Juve-Torjäger Gonzalo Higuain den Ausgleich.
Kroos scheitert an der Latte
Real, das mit der selben Startelf angetreten war wie im Finale 2017, als die Königlichen in Cardiff 4:1 gewannen, hielt aber dem immer größer werdenden Druck des Tabellenführers der Serie A stand und hatte selbst noch gute Möglichkeiten. In der 35. Minute blieb Real nach einem Foul von Kwadwo Asamoah am früheren Leverkusener Dani Carvajal im Strafraum ein Elfmeter versagt. Zudem scheiterte Kroos zehn Minuten vor der Pause mit einem Schuss aus 18 Metern am Querbalken.
Real-Trainer Zinedine Zidane, der erstmals seit seinem Wechsel als Profi von Juve zu Real 2001 an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, hatte sein Team auch für den zweiten Durchgang prima eingestellt. Real war vor 40.849 Zuschauern weiter spielbestimmend und machte durch das Traumtor von Ronaldo und Marcelo frühzeitig alles klar. Mateo Kovacic scheiterte zudem noch an der Latte (88.).
Die Hausherren blieben zwar bis zum Schluss gefährlich und hatten durch Dybala (55.) eine sehr gute Möglichkeit, am Ende unterlag Juve aber erstmals wieder vor eigenem Publikum nach zuvor 23 Heimspielen in der Champions League ohne Niederlage. Im April 2013 hatte Bayern München zuvor letztmals bei Juve gewonnen (2:0).