Resigniert saß Gianluigi Buffon neben seinem Tor.
Buffons Final-Fluch mit Juve hält an
Augenblicke zuvor hatte Casemiro mit einem abgefälschten Schuss Real Madrid im Finale der Champions League auf die Siegerstraße gebracht.
Und für den Routinier im Tor von Juventus Turin rückte in diesem Moment der ersehnte erste Triumph in der Königsklasse in weite Ferne.
"Ich habe viel mehr bekommen als ich gegeben habe, aber die Champions League zu gewinnen, wäre das perfekte Ende", hatte Buffon vor dem Endspiel gesagt.
Der triumphale Abschluss, er blieb ihm auch im dritten Anlauf verwehrt.
Mit Tränen in den Augen
Womöglich war es für den 39-Jährigen auch die letzte Chance auf den Gewinn des Henkelpotts.
Als er bei der Siegerehrung an der Trophäe vorbeischritt, konnte er seine Tränen nicht zurückhalten.
"Es ist eine große Enttäuschung, weil wir dachten, wir haben alles notwendige geleistet für den Sieg. Um diesen Pokal zu gewinnen, muss man stärker sein als alle anderen", sagte Buffon anschließend.
"Real hat sich den Sieg in der zweiten Halbzeit verdient. Sie haben ihre Klasse und die Einstellung gezeigt, die man für so ein Spiel braucht."
Er wurde Weltmeister, UEFA-Cup-Sieger, achtmal italienischer Meister, viermal Pokalsieger - doch der Henkelpott wird weiter in seinem Trophäenschrank fehlen.
Schwarze Final-Serie setzt sich fort
2003 hielt der Juve-Torhüter im Endspiel gegen den AC Mailand sogar zwei Elfmeter - und scheiterte trotzdem. 2015 folgte die klare 1:3-Niederlage gegen den FC Barcelona.
Die jetzige 1:4-Niederlage gegen Real war für Buffon besonders bitter.
Im gesamten Wettbewerb hatte die Alte Dame nur drei Gegentore kassiert, alle nach Standards. In Cardiff setzte es gleich vier Gegentreffer aus dem Spiel heraus.
Nicht nur für Buffon hält der "Endspiel-Fluch" an, auch der italienische Rekordmeister baut mit der insgesamt siebten Pleite in einem Europapokal-Endspiel seinen eigenen Negativ-Rekord aus. Zudem war es die fünfte Finalniederlage in Serie, das schaffte sonst nur Benfica.