Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat die rasche Neuansetzung des Champions-League-Viertelfinalspiels zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco (2:3) keine 24 Stunden nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des BVB verteidigt.
De Maiziere verteidigt BVB-Termin
"Wir dürfen nicht den Fehler machen und uns einschüchtern lassen. Dann hätten Terroristen schon gewonnen. Ich selbst habe daher und als Zeichen der Solidarität mit dem BVB das Spiel im Stadion verfolgt", sagte de Maiziere im Interview mit der Bild-Zeitung.
Unter anderem hatten Borussia-Trainer Thomas Tuchel und -Keeper Roman Bürki den Nachholtermin am Mittwochabend und damit die Europäische Fußball-Union (UEFA) harsch kritisiert.
Sicherheit kann nicht garantiert werden
De Maiziere betonte, dass in punkto generelle Sicherheit in und um die Stadien die Länder in "engem Kontakt" mit den Vereinen und der DFL stünden, um sich gemeinsam darum zu kümmern.
"Ebenso klar wie bitter ist aber auch: Absolute Sicherheit kann es nicht geben", fügte der CDU-Politiker an.
Der Fußball habe eine große Faszination, sagte De Maiziere bei Sky: "Und deswegen übt er auch eine große Versuchung für Terroristen aus, die öffentliche Wirkung zu missbrauchen." Deswegen sei es richtig, "dass wir uns so gut wie möglich schützen, aber uns die Faszination nicht wegnehmen lassen von Kriminellen", betonte der 63-Jährige.