Der FC Bayern verabschiedet sich mit einem überzeugenden 1:0-Sieg gegen Atletico Madrid aus dem Champions-League-Jahr. Großes Thema war Freistoß-Spezialist Robert Lewandowski.
Eberl bedient: "Will nach Hause"
Borussia Mönchengladbach beendet die Gruppenphase mit einem ernüchternden 0:4 beim FC Barcelona. Max Eberl reagiert entsprechend gereizt.
SPORT1 fasst die Stimmen von Sky und aus der Mixed Zone zusammen.
Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern): "Wir haben sehr gut gespielt und verdient gewonnen. Wir waren sehr ballsicher, haben keine Konter zugelassen. Wir hatten defensiv eine gute Balance im Spiel. Tabellarisch hat das Ergebnis keinen großen Wert, aber für unser Selbstvertrauen schon. Wir müssen uns weiter verbessern, aber wir tun dies Schritt für Schritt."
Diego Simeone (Trainer Atletico Madrid): "Wir hatten anfangs zwei Chancen, danach ist Bayern stärker geworden und hat sich wohler gefühlt. In der zweiten Halbzeit war Bayern viel besser. Die ersten 15 Minuten waren gut, aber erst in den letzten 15 Minuten habe ich das Atlético gesehen, das mir vorschwebt."
Mats Hummels (FC Bayern): "Wir haben nur am Anfang eine große Chance zugelassen, danach nicht mehr viel. Wir haben einen guten Job geliefert. Das Wichtigste ist, dass wir defensiv Zugriff haben. Das haben wir."
Zur systematischen Ausrichtung: "Wir haben momentan zwei taktische Varianten, vielleicht werden es in Zukunft noch mehr. Aktuell können wir eben das spielen. Heute sind wir bisschen hin- und hergependelt zwischen den beiden Systemen (4-3-3, 4-2-3-1, Anm. d. Red.) und Thiago war ein bisschen Freier Radikaler. Das Wichtigste war, dass wir defensiv Zugriff kriegen."
Zu Freistoßschütze Lewandowski: "Er übt schon die ganze Saison. Er schießt schon die ganze Saison im Training überragende Dinger, kommt also nicht von ungefähr."
Zu Lewandowskis Babyjubel: "Wir waren selber überrascht von Lewys Jubel. Einige haben ihm dann im Kreis nach seinem Tor gratuliert."
Manuel Neuer: "Es war eine kontrollierte Leistung, wir waren konsequent, wir wollten das Spiel gewinnen. Wir haben in Madrid den Sieg so ein bisschen hergeschenkt, deshalb wollten wir das heute unbedingt, das hat den Ausschlag gegeben."
Zu Lewandowskis Babyjubel: "Das wusste ich nicht, habe den Jubel auch nicht gesehen. Aber da freuen wir uns als Mannschaft natürlich. Bei seinen Freistößen im Training gehen die anderen Torleute rein. Er steht nach jedem Training draußen und übt. Die Position, die Entfernung, die passt einfach zu ihm, das hat man in Mainz schon gesehen und auch heute wieder."
Robert Lewandowski (FC Bayern): "Ja, ich werde Vater. Ich weiß es schon seit drei Monaten. Aber ich denke, das war der optimale Moment um mitzuteilen, dass meine Frau schwanger ist und ein Kind kommt. Es kommt im nächsten Jahr, aber ich weiß noch nicht genau wann."
Über seine zwei Freistoßtreffer: "Seit zwei, drei Monaten übe ich wirklich Freistöße. Dann hat der Trainer mir gesagt, es sieht wirklich gut aus und ich habe gehofft, dass es auch im Spiel klappt. Schon vor ein paar Jahren hat Klopp mir gesagt, dass ich Talent zum Freistöße schießen habe, aber da bin ich nicht richtig zum Trainieren gekommen. Und ab dieser Saison habe ich wirklich systematisch Freistöße trainiert. Der Trainer hat an mich geglaubt."
Thomas Müller (FC Bayern): "Letztes Jahr waren wir Tabellenerster und haben dann Juventus Turin bekommen. Das heißt nicht immer, dass es ein Riesenvorteil ist. Das war zwar vom Start weg unser Ziel, aber spätestens mit dem Spiel in Russland hat sich das ja dann erledigt. Von daher nehmen wir, was wir kriegen. Trotzdem sehe ich uns in einer guten Position, wenn wir unsere Leistung bringen. Es war gut für das Gefühl und für die Fans. Es haben sich mit Sicherheit schon viele auf das Gipfeltreffen gefreut und es sollte auch unser Gruppenfinale werden, aber das wurde es eben dann nicht. Deswegen war es umso besser und lobenswerter, da die Mannschaft auch heute wieder sehr seriös gespielt hat. Wir waren, denke ich, klar überlegen."
Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): "Das ist mir jetzt egal. Ich will jetzt hier raus und will nach Hause und mich auf das Mainz-Spiel vorbereiten. Wir haben es nicht gut gemacht und verloren. Wir sind ein Stück weit in Ehrfurcht erstarrt. Das ist schade, weil man vielleicht nur einmal im Leben in so einem Stadion spielt. Das hätten wir gerne besser gemacht. Das ärgert mich und muss jeden von uns ärgern. Barcelona soll kein Maßstab sein. Sie sind nicht die Kragenweite von Gladbach. In meiner Bewertung spielt das keine Rolle. Wir sind in Europa weiter dabei, das darf man nicht vergessen. Für uns zählt es jetzt, uns auf die kommenden drei Bundesligaspiele vorzubereiten."
Andre Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es war ein typisches Barcelona-Spiel. Wir hatten zu viel Respekt vor dem Gegner und haben nicht mutig genug gespielt. Du musst gut organisiert sein und darfst nicht zu passiv sein. Wir sind zu tief gefallen und sind nicht mehr richtig rausgegangen. Es hängt natürlich auch mit der Qualität des Gegners zusammen. Man muss es natürlich schon besser verteidigen, aber der Qualität des Gegners waren wir nicht gewachsen. Da muss man sagen, dass Barca besser war."