Home>Fußball>Champions League>

SPORT1-Kommentar zu den Problemen des FC Bayern

Champions League>

SPORT1-Kommentar zu den Problemen des FC Bayern

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Bayern fehlt einer wie Sammer

Die Lage beim FC Bayern wird nach der Blamage in Rostov rauer. Chefreporter Christian Ortlepp sieht ein hausgemachtes Problem. Nach Matthias Sammer fehlt ein Sportchef mit der Nähe zur Mannschaft.
Grafik Kommentar Orti.jpg
© Grafik SPORT1 Marc Tirl
Christian Ortlepp
Die Lage beim FC Bayern wird nach der Blamage in Rostov rauer. Chefreporter Christian Ortlepp sieht ein hausgemachtes Problem. Nach Matthias Sammer fehlt ein Sportchef mit der Nähe zur Mannschaft.

Rummenigge nagelt öffentlich Boateng an die Wand. Gerüchte um den Fitness-Zustand einiger Spieler. Diskussionen um die Trainingsintensität und Trainingssteuerung. Das Ausnutzen der langen Ancelotti-Leine durch die Spieler. Das angeblich zu softe Auftreten von Carlo Ancelotti gegenüber der Mannschaft.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bringen wir es auf den Punkt: Das sind alles hausgemachte Probleme! Warum? Weil man es gnadenlos unterschätzt hat, wie enorm wichtig die aktuell vakante Position des Sportvorstands - das Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand - im äußert feinfühligen Konstrukt FC Bayern München ist (Nach Blamage: Jetzt droht Bayern richtig Zirkus).

Nein, ich fordere jetzt nicht die Rückkehr von Matthias Sammer. Beim FC Bayern sollte man sich dringender denn je ernsthafte Gedanken machen, diese Position adäquat zu besetzen. Fatal wäre es, dies auszusitzen und abzuwarten. Bis vielleicht Philipp Lahm im Sommer 2017 seine Karriere, und dafür mehren sich die Anzeichen, beendet. Und vor allem, will das Lahm überhaupt sofort?

(Diese Schwergewichte drohen dem FCB)

Kommen wir noch einmal auf Sammer zurück. Der war beim FC Bayern einer, der täglich das Training beobachtet und analysiert hat. Einer, der täglich das Ohr an der Mannschaft hatte. Einer, der täglich in die Spieler hinein gehört hat. Einer, der täglich auch den Trainer – um Nuancen – korrigiert, unterstützt hat. Einer, der die Strömungen erkannt hat. Einer, der auch einmal öffentlich den Finger in die Wunde gelegt hat. Einer, der den Spielern gesagt hat: Zusatz-Training statt Freizeit. Einer, der es jetzt aber nicht mehr macht. Weil es Sammer als Sportvorstand beim FC Bayern nicht mehr gibt. Weil es dort keinen Sportchef mehr gibt!

{ "placeholderType": "MREC" }

"Vielleicht sind wir von der Qualität, aber auch von der Mentalität im Moment anderen überlegen. Und vielleicht ist das die Message nach draußen: Wird denn woanders auch jeden Tag akribisch trainiert, als würde es kein Morgen geben? Das tägliche Training, die tägliche Ansprache ist das Produkt einer Entwicklung. Und die hat der eine oder andere Klub in Deutschland nicht."

Alles zur Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Freitag ab 18.30 Uhr im LIVETICKER auf SPORT1.de und ab 18.30 Uhr sowie 23.30 Uhr bei Bundesliga Aktuell im Free-TV auf SPORT1!

Diese Einschätzung von Sammer in meinem letzten Interview mit ihm im März 2014 hat wochenlang für Riesen-Wirbel in der Bundesliga gesorgt. Eine Einschätzung, die jetzt aber auch auf den ehemaligen Sammer-Klub selbst zutrifft. Und darüber sollte man an der Säbener Straße dringender denn je nachdenken!