Die UEFA beschäftigt sich nach Gesprächen mit den namhaftesten Trainern Europas mit der Idee, die Verlängerung in der Champions League abzuschaffen.
Keine Verlängerung in Königsklasse?
Beim UEFA-Elitetrainer-Forum in Nyon sei dieser Vorschlag eingebracht worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Als negatives Beispiel gilt hierbei vor allem das Finale der vergangenen Saison zwischen Real und Atletico Madrid, als beide Mannschaften in der Verlängerung körperlich sichtbar am Ende waren und nur noch auf das Elfmeterschießen warteten.
"Ich glaube nicht, dass wir die Spieler auf dem Platz erschöpft herumgehen sehen wollen. Wenn nach 90 Minuten abgepfiffen wird, habe ich immer das Gefühl, dass es am Ende zum Elfmeterschießen kommt", wird Sir Alex Ferguson, Trainer-Botschafter der UEFA, zitiert.
Ex-Bundesliga-Profi Ioan Lupescu, heute der Vorsitzende der Technischen Kommission der UEFA, ergänzte: "Einige Trainer sagten, es könnte direkt ins Elfmeterschießen gehen, andere meinten, das sei ein Vorteil für kleinere Vereine, die mehr verteidigen könnten. Eine Sache ist klar: Die Spieler spielen heute so viele Partien und wir haben die Frage aufgeworfen, ob aus ihrer Sicht die Verlängerung immer noch sinnvoll ist."
In Südamerikas Copa Libertadores gibt es bereits keine Verlängerung mehr. Dort gilt zudem in der K.o.-Phase die Auswärtstorregel nicht.
Beim UEFA-Treffen waren unter anderem Jose Mourinho, Zinedine Zidane, Massimiliano Allegri und Arsene Wenger eingeladen. Für die Bundesliga nahmen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti und Dieter Hecking vom VfL Wolfsburg teil.