Neue Rassismus-Vorwürfe rücken den Anhang des FC Chelsea erneut ins Zwielicht.
Neue Vorwürfe gegen Chelsea-Fans
Die englische Polizei untersucht eigenen Angaben zufolge Ausfälle von Krawallmachern aus dem Fan-Lager der Blues nach der Heimkehr vom Champions-League-Spiel ihrer Mannschaft beim französischen Meister Paris St. Germain.
Zeugen berichteten, dass mehrere Chelsea-Anhänger im Londoner St. Pancras-Bahnhof fremdenfeindliche Parolen skandiert hätten. Die Behörden baten die Öffentlichkeit um Unterstützung bei der Identifizierung der Rowdys.
Die Anschuldigungen erfolgten nur wenige Tage nach dem Eklat durch Chelsea-Fans vor dem Duell mit PSG in einer Pariser Metro-Station. Britische Fans hatten dabei einen Afro-Franzosen wegen dessen dunkler Hautfarbe nicht in die wartende Bahn hatten einsteigen lassen und sich danach mit rassistischen Gesängen selbst gefeiert.
Nach Londons Vereins-Boss Roman Abramowitsch ("Ich bin angewidert") und Teammanager Jose Mourinho ("Abscheulich") verurteilte auch Chelseas Kapitän John Terry das Verhalten der Blues-Anhänger in Paris.
"Fußball ist ein Sport für jedermann, und das ist ein Hauptgrund, warum wir alle diesen Sport so sehr lieben. Deswegen ist das, was in der Pariser Metro-Station passiert ist, absolut inakzeptabel", schrieb der 2012 selbst wegen rassistischer Beleidigung eines Gegenspielers gesperrte Verteidiger in einem Beitrag für Chelseas Stadionzeitschrift zum Ligaspiel am Sonntag gegen den FC Barnley: "Unser Verein hat die einzig richtige Reaktion gezeigt und wird diese Linie auch beibehalten."
Chelsea hatte bis zum vergangenen Freitag fünf Mitgliedern seiner Fan-Klubs bis auf Weiteres ein Stadionverbot für die heimische Stamford Bridge erteilt.
Der Klub kündigte an, die Fans bei weiteren Beweisen für ihre unwürdiges Verhalten lebenslang von Chelseas Heimspielen auszusperren.