BVB-Trainer Niko Kovac hat erneut öffentliche Aufbauarbeit für den zuletzt verstärkt kritisierten Julian Brandt geleistet. „Ich weiß, er spaltet einige. Aber mich spaltet er überhaupt nicht. Ich bin von ihm total überzeugt“, sagte Kovac auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER).
Julian Brandt? "Ich weiß, er spaltet einige"
Brandt? „Ich weiß, er spaltet einige“
Dass Brandt sowohl im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Barcelona (3:1) als auch im folgenden Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:2) nur als Joker zum Einsatz kam, wollte Kovac explizit nicht als Entscheidung gegen Brandt verstanden wissen.
„Ich hatte das Gefühl, er war etwas müde. Deswegen haben wir ihn rausgenommen. Die Jungs haben das dann - wie wir alle wissen - sehr gut gemacht. Das war auch der Grund, warum ich derselben Elf die Möglichkeit gegeben habe, im letzten Heimspiel auch wieder von Beginn an aufzulaufen“, erklärte der Dortmunder Coach.
Kovac erklärt Brandt-Entscheidung: „Bitte nicht überbewerten“
„Wenn die anderen gute Leistungen bringen, hat der Trainer immer Schwierigkeiten, wen bringt er und wen bringt er nicht. Aber bitte nicht überbewerten. Egal, wen ich bringe, alle haben es verdient“, ergänzte Kovac.
Er verwies darauf, dass Brandt ansonsten in den zehn Bundesligaspielen seit seinem Amtsantritt Anfang Februar fast immer zur Startelf gehörte. „Das zeigt schon den Stellenwert, den er für die Mannschaft hat. Aber auch den Stellenwert, den er für mich persönlich hat.“
Brandt? „Ich kenne seine Fähigkeiten“
Und Kovac betonte auch, dass Brandt es war, der im Hinspiel in Barcelona ein Abseitstor erzielt habe. Zudem habe er nach seiner Einwechslung gegen Gladbach einen guten Ballgewinn gehabt, dann aber nicht selbst geschossen, sondern sich für einen Querpass entschieden. „Ich kenne seine Fähigkeiten. Ich weiß, wozu er im Stande ist. Ich weiß auch, dass er sehr wichtig ist.“
Nicht zum ersten Mal stärkte Kovac seinem Schützling damit den Rücken. Für seine dürftigen Leistungen hatte Brandt zuletzt verstärkt Kritik einstecken müssen. Sky-Experte Lothar Matthäus legte Brandt zuletzt gar einen Wechsel nahe und empfahl ihm den Schritt zurück in seine Heimat zu Werder Bremen. Brandts Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2026.