Der Uli Hoeneß von der Ostalb? Mit diesem Vergleich kann Holger Sanwald, Vorstandvorsitzender des 1. FC Heidenheim, nicht allzu viel anfangen.
Hoeneß? "Es ist nicht vergleichbar"
Hoeneß? „Es ist nicht vergleichbar“
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 wurde Sanwald auf Bayerns Ex-Manager angesprochen, der wie er seinen Verein seit Jahrzehnten prägt. „Jeder weiß, was Uli Hoeneß für den FC Bayern geleistet hat. Das ist schon eine unerreichbare Größenordnung. Es ehrt mich natürlich, aber es ist nicht vergleichbar“, sagte Sanwald.
Unter Sanwald, der bereits seit 1994 die Geschicke in Heidenheim bestimmt, gelang dem Verein der Sprung ins Oberhaus des deutschen Fußballs - sogar bis ins internationale Geschäft. Kein Wunder also, dass Sanwald weiter alles für den Erfolg des FCH macht: „Sonst hätten wir keine Chance als Verein, der aus dem Amateurfußball kommt.“
Lehrstunde gegen Bayern
Am Samstagnachmittag geriet der FC Heidenheim allerdings mit 0:4 unter die Räder - ausgerechnet gegen Hoeneß' FC Bayern. „Das war schon eine Lehrstunde. Das hätte bitter enden können, nicht dass wir uns noch das Torverhältnis kaputt machen. Unsere Leistung war nicht gut, aber das lag auch an den Bayern“, musste Sanwald eingestehen.
Die Bayern seien fokussiert gewesen „wie noch nie“. Nach dem bitteren Champions-League-Aus bei Inter Mailand sei Bayern mit einem umso höheren Fokus in das Spiel gegangen, um den nächsten Schritt zur Meisterschaft zu machen. „Wenn sie ihre Klasse ausspielen, dann kann man sich noch so viel vornehmen“, sagte Sanwald weiter.
Und doch ist der 57-Jährige stolz auf die Entwicklung des Vereins: „Entscheidend ist für uns, dass wir eine ganz eigene DNA entwickelt haben - und zwar die Heidenheim-DNA, nie aufzugeben und immer dran zu glauben.“ Die Tatsache, dass man nicht länger unterschätzt werden, stelle „eine Herausforderung“ dar, „die man erstmal meistern muss“.
Der Verein von der Brenz steht mit aktuell 22 Punkten auf Relegationsplatz 16. Der Vorsprung auf Bochum und Kiel beträgt lediglich zwei beziehungsweise drei Punkte. Am Freitag steht die schwere Aufgabe beim VfB Stuttgart an.