Die Sache ist klar: Dem VfB Stuttgart geht nach eineinhalb Wunderjahren die Puste aus.
Dem VfB droht ein böses Erwachen
Dem Vorrunden-Aus in der Champions League, das war Ende Januar, folgte ein heftiger Absturz in der Bundesliga. Das 1:2 am Sonntag gegen Werder Bremen war mittlerweile die fünfte Heim-Niederlage hintereinander.
Böses Erwachen für VfB Stuttgart nach Märchen
Vom fast unglaublichen Märchen, in zwölf Monaten aus der Relegation zum Vizemeister, ist nicht so viel geblieben. Außer, dass der VfB wirtschaftlich in einer anderen Liga spielt. Was allerdings, wenn plötzlich der graue Alltag einkehrt, auch ordentlich Probleme und potenzielle Sorgen mit sich bringt.
Stuttgarts Anti-Depressivum heißt Pokalfinale. Der große Saisonabschluss in Berlin, für den sich der Verein qualifiziert hat, hält die Stimmung oben. Doch auf dem Endspiel-Kessel ist mächtig Druck!
Es droht ein Sommer mit Fragezeichen
Am 24. Mai müssen die Schwaben gegen Arminia Bielefeld gewinnen und so den Einzug in den Europapokal schaffen. Sonst droht ein heftiger Sommer, in dem einige Stellschrauben, im Kader und in der gesamten Ausrichtung, angepasst werden müssen.
Eine kommende Saison ohne Einnahmen aus internationalen Spielen, nachdem die Stuttgarter den Apparat so hochgefahren haben, wäre eine mittelschwere Katastrophe.
Teure Verträge für Hoeneß, Stiller, Undav und Co.
Angesicht der langfristigen und teuren Arbeitsverträge, die Nationalspieler wie Stiller, Undav, Mittelstädt, Demirovic oder Führich mittlerweile besitzen, ist die Kostenseite beim VfB in weiten Teilen auf Champions-League-Niveau.
Sollten nicht zumindest über die Europa League zukünftig Einnahmen generiert werden, kann es relativ schnell zu einer schwierigen und gefährlichen Schieflage kommen.
Auch Trainer Sebastian Hoeneß hat zu verbesserten Konditionen seinen Vertrag verlängert, bekommt nun angeblich über drei Millionen Euro Gehalt im Jahr.
Worauf es in den nächsten Wochen ankommt beim VfB, das ist auch Thema in der Mannschaft: Trainer und Spieler müssen einem möglichen Spannungsverlust entgegenwirken. Dadurch, dass die Ziele in der Liga aus dem Fokus geraten sind, geht die Ausrichtung, im Umfeld, bei Sponsoren, aber auch im Verein und bei den Angehörigen, voll Richtung Berlin.
Fokus verlieren verboten
Es wäre fatal, wenn die schwierigen Aufgaben im Bundesliga-Alltag, da warten zum Beispiel noch Union, St. Pauli, Augsburg und Leipzig, darunter leiden. Wenn sie jetzt noch weiter abrutschen.
Denn die Erfolgsgeschichte der Stuttgarter, da herrscht definitiv Einigkeit, hat sehr vielen Anhängern im ganzen Fußball-Land riesengroße Freude bereitet. Wäre ja schön, wenn das so bleibt!