Bayern Münchens Sportdirektor Christoph Freund hat Gerüchte über Unstimmigkeiten zwischen Sportvorstand Max Eberl und dem Aufsichtsrat mit Klubpatron Uli Hoeneß zurückgewiesen - und ein interessantes Detail zum Thema Mathys Tel preisgegeben.
FC Bayern: Beim Thema Tel lässt Freund aufhorchen
Freund lässt bei Tel aufhorchen
„Wir verfolgen Mathys intensiv, schauen jedes Spiel von ihm“, sagte Freund in einem Interview mit Spox - und verdeutlichte damit, dass sein Klub den mit Kaufoption an Tottenham ausgeliehenen Jungstar weiter intensiv in Augenschein nimmt und nicht abgeschrieben hat.
Bisher kommt Tel nur auf acht Partien und einen Treffer. Immer häufiger ist er beim kriselnden Verein nur Joker. Auch am Donnerstag wurde der Stürmer beim 0:1 gegen Chelsea erst nach 88 Minuten eingewechselt beim 0:1 gegen Chelsea.
Trotzdem berichtet Freund: „Ihm gefällt es bei Tottenham sehr gut. Es tut ihm gut, dass er viel auf dem Platz steht.“
Hoeneß und Rummenigge? Freund hat kein Problem
Als unsinnig bezeichnete Freund derweil Spekulationen über ein gestörtes Verhältnis zwischen Sportvorstand Eberl und dem Aufsichtsrat mit Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge: „Das kann ich gar nicht bestätigen. Bei gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand oder Aufsichtsrat herrscht immer ein guter Austausch:“
Der Österreicher sieht auch kein Problem in den regelmäßigen öffentlichen Wortmeldungen von Hoeneß und Rummenigge: „Die Meinungen von Uli Hoeneß und auch Karl-Heinz Rummenigge haben beim FC Bayern Gewicht. Es steht ihnen zu, ihre Meinungen öffentlich kundzutun. Und auch wir in der sportlichen Führung wissen ja, dass sie immer das Wohl des FC Bayern im Sinn haben.“
Nach Darstellung Freunds stimmt auch die Einschätzung von Lothar Matthäus nicht, dass es in Hoeneß wegen der wirtschaftlichen Situation des Klubs „brodeln” würde - und dies speziell bei der Diskussion um die Zukunft von Thomas Müller sichtbar werde: „Ich nehme überhaupt nicht wahr, dass es in Uli Hoeneß brodeln würde. Natürlich diskutiert man. Das ist normal und bringt die Strukturen des Vereins voran. Uli Hoeneß wird sich immer um seinen FC Bayern Gedanken machen - und das ist auch gut so.
Gutes Verhältnis zu Eberl und Hoeneß
Seine eigene Zusammenarbeit mit Eberl beschreibt Freund als „sehr gut“, dies sei auch „von Anfang an“ so gewesen: „Bei unseren gemeinsamen Kernthemen Kaderplanung und Scouting arbeiten wir sehr eng zusammen, sind im Alltag nah an der Mannschaft und am Trainerteam dran. Ich kümmere mich darüber hinaus verstärkt um den Austausch mit dem Campus und den jungen Spielern. Max kümmert sich dafür mehr um die übergeordneten sportlichen Themen des Vereins, dazu zählen auch Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen.“
Auch über das Verhältnis zu Hoeneß berichtet Freund nur Gutes: „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Ich finde es sehr angenehm, mit ihm über verschiedene Themen zu diskutieren. Er lebt den Verein, es ist ein Stück weit sein Verein. Auch dank ihm steht der FC Bayern sportlich und wirtschaftlich so gut da.“
Aznou oder Krätzig als Ersatz für Davies?
Der FC Bayern hat neben Tel noch weitere Leihspieler, die in Zukunft eine größere Rolle im Kader spielen sollen. „Paul Wanner, Frans Krätzig und Adam Aznou machen es sehr gut, ebenso Maurice Krattenmacher“, so Freund.
Vor allem Krätzig und Aznou sind nach dem Kreuzbandriss von Alphonso Davies mehr in den Fokus des Funktionärs gerückt. Denn in München ist man offenbar nicht gewillt, viel Geld für einen Ersatz des Kanadiers auszugeben.
„Wir sind hinten nicht mehr so breit aufgestellt, aber qualitativ weiterhin top besetzt und werden diese Situation natürlich ganz genau verfolgen. Mit unseren Leihspielern Adam Aznou und Frans Krätzig haben wir auch zwei interne Optionen für die Position links hinten“, sagte Freund.