Seit Anfang Februar steht Niko Kovac bei Borussia Dortmund an der Seitenlinie, noch hat er das Ruder aber nicht endgültig herumreißen können. Zwar erreichten die Schwarz-Gelben das Viertelfinale der Champions League, in der Bundesliga hängt sein Team allerdings nach wie vor auf Platz zehn fest. Von seiner ersten elf Spielen gewann der Deutsch-Kroate nur fünf - die Aufgabe ist keine leichte, wie er jetzt offenbarte.
Aus im Sommer beim BVB? Kovac wird deutlich
Abschied im Sommer? Kovac wird deutlich
„Die Situation, die wir vorgefunden haben, war natürlich nicht die Situation, die der Klub gerne hätte. Wir haben uns jetzt auch nicht allzu groß von der Tabellenplatz-Situation verbessert. Die Spieler waren schon sehr verunsichert“, sagte Kovac in einem Interview mit Sky. „Die Erwartungshaltung ist sehr groß, aber die Leistung dementsprechend nicht so. Wir haben jetzt versucht, in der Kürze der Zeit das alles ein bisschen aufzuarbeiten. Wir sind auch noch nicht konstant, die Stabilität ist auch noch nicht da.“
„Spüren, dass hier eine Menge möglich ist“
Immerhin sehe der 53-Jährige in einigen Bereichen Fortschritte. „Das, was uns wirklich abgeht, sind die Punkte. Wir hätten schon gerne ein paar Punkte mehr, vielleicht auch ein bisschen mehr Punkte verdient von der Spielkonstellation, aber es ist leider nicht so. Der Eindruck ist aber trotzdem positiv. Wir spüren, dass hier eine Menge möglich ist und eine Menge möglich sein kann. Deswegen sind wir wirklich sehr glücklich, dass wir hier sind“, berichtete Kovac weiter.
An ein schnelles Ende der Zusammenarbeit im Sommer verschwendet Kovac deshalb keine Gedanken. „Es ist klar, ich habe einen Vertrag über eineinhalb Jahre unterschrieben. Kein halbes Jahr, keine zweieinhalb, das war ein Commitment von beiden Seiten. Die Aufgabe, die wir alle zusammen haben, ist ganz klar, wir wollen erfolgreich sein“, betonte er. Dafür forderte der Ex-Profi, der sich seinen Start in Dortmund ein bisschen „leichter vorgestellt“ hat, genügend Zeit ein.
„Das ist auch ein Verdienst von Aki“
Etwaige Unstimmigkeiten oder Querelen auf der BVB-Chefetage, die immer wieder in die Schlagzeilen rücken, seien dafür allerdings nicht ausschlaggebend. „All das, was vorher erzählt wurde, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich finde die Zusammenarbeit sehr gut und konstruktiv, offen, natürlich auch kritisch“, so Kovac. „Wir tauschen uns täglich aus, mit Sebastian (Kehl; Anm. d. Red.) , auch mit Lars (Ricken), der für mich ein sehr wichtiger Ansprechpartner ist, auch mit Aki (Hans-Joachim Watzke), telefoniere ich regelmäßig, um Ideen und Meinungen auszutauschen.“
Auch mit Matthias Sammer, externer Berater des Klubs, habe er das schon getan. „Ich kann da nur Positives berichten. Das sind auch die Protagonisten, die diesen Klub auch mit dorthin gebracht haben, wo er jetzt auch ist. Wir wissen alle, wo der BVB hergekommen ist. Das ist auch ein Verdienst von Aki“, sagte Kovac.