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Wegen Davies! Bayern-Bosse wüten gegen Kanada

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Davies? FCB-Bosse wüten gegen Kanada

Alphonso Davies fällt lange aus. Nun droht Bayern-Boss Dreesen mit rechtlichen Schritten gegen den kanadischen Verband. Auch Sportdirektor Christoph Freund wird deutlich.
Jan-Christian Dreesen erhebt schwere Vorwürfe
Jan-Christian Dreesen erhebt schwere Vorwürfe
© IMAGO/Kirchner-Media
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Alphonso Davies fällt lange aus. Nun droht Bayern-Boss Dreesen mit rechtlichen Schritten gegen den kanadischen Verband. Auch Sportdirektor Christoph Freund wird deutlich.

Der Streit nach der schweren Verletzung von Alphonso Davies könnte nun endgültig eskalieren. Der FC Bayern droht nach dem Kreuzbandriss des Linksverteidigers öffentlich mit rechtlichen Konsequenzen und schließt sogar eine Klage gegen den kanadischen Verband nicht aus.

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Bayerns Vorstands-Chef Jan-Christian Dreesen sagte in der Bild-Zeitung: „Wir fordern von Canada Soccer eine lückenlose Aufklärung der Abläufe und behalten uns juristische Schritte ausdrücklich vor.“ Auch Sportdirektor Christoph Freund bekräftigte auf der PK vor dem Spiel gegen St. Pauli: „Wir wollen es lückenlos aufklären. Wie es abgelaufen ist, ist einfach nicht korrekt.“

Nach der Davies-Verletzung im unbedeutenden Spiel um Platz 3 der Concacaf-Nations-League gegen die USA (2:1) hatte der kanadische Verband eigentlich Entwarnung gegeben. Die Folge: Davies flog ohne größere Untersuchungen am Montag per Flugzeug zurück nach München.

Verklagt der FC Bayern den kanadischen Verband?

Zum Unverständnis von Dreesen: „Einen offensichtlich verletzten Spieler mit einem angeschlagenen Knie ohne fundierte medizinische Abklärung auf einen zwölfstündigen Interkontinental-Flug zu schicken, ist aus unserer Sicht grob fahrlässig und ein klarer Verstoß gegen die medizinische Sorgfaltspflicht.“

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Auch Freund wurde deutlich: „Es ist einfach fahrlässig und nicht professionell.“ Der Österreicher ergänzte: „Wir zahlen auch die Spieler. Darum werden wir dem nachgehen.“

Auf der anderen Seite werde den Klubs immer vorgeworfen, „dass wir auf unsere Spieler schauen sollen, dass sie dann fit sind für die Nationalmannschaft“, betonte Freund. „Wir schauen extrem auf unsere Spieler, weil die Gesundheit das Wichtigste ist. Wir machen sehr viel. Wir überlegen uns wie wir die Regenerationszeiten nutzen können, wie wir reisen, was wir in allen Details bestmöglich machen können. Dann passiert sowas, das ist natürlich schon hart.“

Und Freund führte weiter aus: „Wir wissen alle, dass wir ziemlich an der Belastungsgrenze sind.“ Dann werde den Klubs noch vorgeworfen, man verbiete den Spielern die Reise zur Nationalmannschaft, fügte der FCB-Sportdirektor hinzu und konterte: „Wir ermöglichen ihnen fast alles, aber wir wollen fitte Spieler.“

Nach weiteren Beobachtungen in München war festgestellt worden, dass sich Davies schwer am Knie verletzt hatte. Hat der kanadische Verband also tatsächlich fahrlässig gehandelt? Ohnehin gab es schon wegen des Einsatzes von Davies eine hitzige Debatte.

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Aufgeworfen wurde sie von Davies‘ Berater Nedal Huoseh, der der kanadischen Nationalmannschaft und deren Trainer Jesse Marsch öffentlich schwere Vorwürfe gemacht hatte. Tenor: Der angeschlagene Außenverteidiger des FC Bayern hätte niemals spielen dürfen.

Dreesen: „Phonzy trifft keine Schuld“

Dreesen stimmte dem Berater zu und meinte: „Insgesamt ist der Einsatz von Davies, der vor dem Spiel schon muskuläre Beschwerden hatte, in einem sportlich unbedeutenden Spiel aus unserer Sicht in keinster Weise nachvollziehbar. Phonzy trifft keine Schuld – er ist Kapitän, er will Verantwortung übernehmen. Aber gerade, weil Kanada als WM-Gastgeber ohnehin für die WM 2026 qualifiziert ist, darf man bei einem Führungsspieler wie ihm kein gesundheitliches Risiko eingehen.“

Kanada hatte die Schuld an der Verletzung schon nach den Vorwürfen von Davies’ Berater in einem Statement zurückgewiesen.