In Österreich geht es rund! Nationaltrainer Ralf Rangnick wird öffentlich von hochrangigen Funktionären des ÖFB kritisiert - und in einem Medienbericht gleichzeitig mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht.
Bayern? Hammer-Bericht zu Rangnick!

Kurz zum Hintergrund: Zuletzt war berichtet worden, dass der schwelende Zoff in Österreich einen vorzeitigen Rangnick-Abschied wahrscheinlicher mache - was wiederum Spekulationen um einen Wechsel zu Borussia Dortmund hervorgebracht hatte.

Nun, so schreibt es das Magazin profil, soll auch der FC Bayern ein Auge auf die Situation geworfen haben. Münchens Macher und Ehrenpräsident Uli Hoeneß halte demnach große Stücke auf den langjährigen RB-Boss. Er sehe in ihm ein mögliches „Mastermind“ für den Rekordmeister.
Rangnicks Name geistert schon länger durch München
SPORT1-Informationen zufolge geistern bereits seit einigen Wochen Rangnick-Gerüchte um die Säbener Straße. Konkrete Bemühungen oder gar Verhandlungen des Rekordmeisters gab es aber nicht.
Zuerst hatte die Bild-Zeitung die Informationen aus Österreich bestätigt. Dort heißt es: Hoeneß schwärme nach wie vor von Rangnicks Arbeit, auch wenn dieser dem FCB - als Trainer - zuletzt abgesagt hatte. Rangnick wiederum hatte sich zuletzt auch öffentlich mehrmals lobend zu Hoeneß geäußert.
Welche Rolle aber könnte der 66-Jährige in München, wo die „Red-Bullisierung“ schon länger ein Thema ist, übernehmen? Laut Bild soll es sich um ein ähnliches Jobprofil handeln, wie es derzeit Jürgen Klopp im RB-Imperium ausfüllt. Der einstige Startrainer ist dort als „Global Head of Soccer“ tätig. Er beerbte Rangnick in dieser Position.
Rangnick könnte demnach also in übergeordneter Rolle tätig sein, Scouting-Strukturen verbessern und beim Ausbau der Nachwuchsabteilung helfen. Außerdem wäre er ein Backup für die Trainer- oder Sportdirektorenposition, sollte es hier in der Zukunft Bedarf geben.
„Rangnick ist sehr schwierig“
Und nun zu der Kritik der ÖFB-Bosse an Rangnick: Im profil-Artikel kommen sowohl Verbands-Präsident Wolfgang Bartosch als auch dessen Vize Johann Gartner zu Wort. Und gehen dabei überdeutlich auf Konfrontationskurs mit Rangnick.
„Rangnick ist sehr schwierig“, sagte Bartosch demnach: „Ich versuche, den Kontakt aufrechtzuerhalten, aber er setzt immer eigene unberechenbare Schritte.“
Dazu sei gesagt: In einem späteren Interview bei ORF.at versuchte Bartosch diese Sätze zu relativieren, sprach von einer „medialen Zuspitzung“ seiner Aussagen. Rangnick stehe außer Frage.
Das Tischtuch zwischen der Verbandsführung und Nationalcoach gilt allerdings schon länger als zerschnitten. Vor allem wegen der Entlassung des ehemaligen Geschäftsführers Bernhard Neuhold, die Rangnick sauer aufgestoßen war.
Abflug zum FC Bayern? „Stimmung hat sich gedreht“
Gartner wiederum äußerte vor allem sportliche Kritik: „Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda“, sagte dieser über den verpassten Aufstieg des Teams in die Gruppe A der Nations League.
Die Spielweise des langjährigen Bundesliga-Trainers sei „ausrechenbar. Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte mir vom Teamchef neue Ideen.“
Den zwischenzeitlichen Aufschwung sieht man im Verband offenbar bereits als verflogen an: „Der sportliche Erfolg hat vieles kaschiert. Aber die Stimmung hat sich gedreht.“