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Kimmich legt offen, womit der FC Bayern ihn im Poker irritierte

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Kimmich legt Irritationen offen

Der Nationalmannschaftskapitän schildert ausführlich seine Sicht auf den Poker mit Bayern - und spricht auch offen über die Misstöne und wie er sie erlebt hat.
Die Zukunft von Joshua Kimmich ist geklärt! Nach wochenlangem Vertragspoker gibt der FC Bayern eine Entscheidung bekannt.
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Der Nationalmannschaftskapitän schildert ausführlich seine Sicht auf den Poker mit Bayern - und spricht auch offen über die Misstöne und wie er sie erlebt hat.

Nach teilweise turbulenten Wochen hat Joshua Kimmich seinen Vertrag beim FC Bayern mittlerweile verlängert, mit seinem Zögern bei der Unterschrift aber sogar die eigene Familie irritiert.

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„Selbst mein Vater hat mich irgendwann angerufen und gefragt: Was ist denn jetzt los? Was brauchst du denn noch?“, sagte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Am Donnerstag hatte Kimmich beim Rekordmeister bis 2029 unterschrieben.

Joshua Kimmich bleibt dem FC Bayern erhalten
Joshua Kimmich bleibt dem FC Bayern erhalten

Das sagt Kimmich über die Verhandlungen mit Bayern

Im Interview schildert Kimmich sehr detailliert seine komplexen Überlegungen und das monatelange Hin und Her, zusammengefasst: Er wollte abwarten, wie sich alles entwickelt.

„Daher habe ich mir bewusst die nötige Zeit genommen, und das finde ich nach dieser Vorgeschichte auch legitim. Aber irgendwann habe ich gemerkt, okay, krass, ich glaube total an den Trainer, ich glaube total an uns als Mannschaft, auch an mich und meine Rolle“, sagte Kimmich.

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Dann wäre „etwas Irreparables passiert“

Für Irritationen sorgte zwischendurch aber unter anderem der Umstand, dass der mächtige Aufsichtsrat um Ehrenpräsident Uli Hoeneß und den langjährigen CEO Karl-Heinz Rummenigge das Vertragsangebot an Kimmich zurückzog - und diese Maßnahme auch öffentlich wurde.

„Das war etwas unglücklich, zumal es intern anders besprochen war“, meinte Kimmich dazu vielsagend. Wie schon zuvor betonte er, in seiner Wahrnehmung sei „das Angebot nie komplett vom Tisch genommen worden.“

Zudem habe er selbst die Situation nicht eskalieren lassen wollen: „Ich hätte dann natürlich sagen können: Lasst mich in Ruhe, wir reden in vier Wochen weiter. Aber das wollten beide Seiten nicht. Weil ja klar war, dass dann in der Beziehung zwischen Spieler und Verein etwas Irreparables passiert wäre. Und auch das wollte niemand.“

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Irritation über Aufsichtsrat

Vom Verhalten des Aufsichtsrates zeigte sich Kimmich dennoch irritiert. „Es ist ja nicht so, dass ich bei den Vertragsgesprächen vor dem Aufsichtsrat sitze und meine Position erkläre. Das habe ich mit Max (Eberl, Sportvorstand, d. Red.) Christoph (Freund, Sportdirektor, d. Red.) und Jan-Christian (Dreesen, Vorstandsvorsitzender) gemacht, die Verständnis für meine Situation hatten“, meinte der Mittelfeldspieler.

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Als es „ganz am Ende“ um den finanziellen Rahmen ging, habe der Verein „verständlicherweise auch zeitnah eine Entscheidung“ haben wollen - „aber diese Deadline wurde zu einem für mich unglücklichen Zeitpunkt gesetzt – in einem Moment, als ich angeschlagen war und viel Energie und Zeit investiert habe, um mich irgendwie auf den Platz zu kriegen für das Sonntagsspiel gegen Eintracht Frankfurt. Im Spiel ist es mir dann wieder in den Muskel reingefahren, am Abend musste ich dann noch zum MRT. Und am nächsten Tag sollte ich mich entscheiden."

Dennoch habe dann die Deadline am Montag nach dem Spiel gestanden. „Ich habe dann darum gebeten, dass ich zwei Tage mehr Zeit bekomme, um mich noch mal in Ruhe mit allem zu befassen.“ Stattdessen zog der Aufsichtsrat dann eben das Angebot zurück.

Für das Gremium zeigte Kimmich durchaus Verständnis und sagt: „Der Aufsichtsrat kann ja logischerweise auch nicht in jeder Sekunde wissen, was ich vielleicht gerade mit Max, Christoph und Jan besprochen habe.“

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An anderer Stelle antwortet der 30-Jährige aber auch auf die Frage, ob sich bei einem verdienten Spieler nicht ein anderer Umgang gehöre, auch vielsagend: „Sagen wir so: In meiner Wahrnehmung war es zumindest von Max und Christoph das richtige Vorgehen, mich zeitlich nicht zu früh unter Druck zu setzen. Sonst wäre es schwierig für mich geworden, mich für den FC Bayern zu entscheiden. Denn im vergangenen Sommer konnte ich ja wirklich noch nicht wissen, wie sich alles unter dem neuen Trainer entwickeln würde. Ich habe einfach Zeit gebraucht, um sicher zu sein, dass ich hier noch richtig bin.“

Unter Vincent Kompany sieht er sich nun aber in der Form seines Lebens: „Ich habe das Gefühl, dass ich unter ihm auf dem besten Niveau der letzten zehn Jahre spiele.“

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Kimmich dachte an Wechsel - zu PSG?

Allerdings sei er im vergangenen Sommer nach einer schwierigen Saison für einen Wechsel offen gewesen. Er könne „bejahen“, dass er bei „konkreten Alternativen“ noch mehr Geld hätte verdienen können. Paris Saint-Germain soll interessiert gewesen sein.

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Letztlich aber sei klar gewesen, „dass ich mich nach so einem Jahr nicht einfach verabschieden möchte. In diesem Moment zu gehen, hätte meinem Naturell widersprochen.“ Er habe eine sehr bewusste Entscheidung getroffen - „für ein funktionierendes Umfeld für meine Familie und mich. Und für den FC Bayern.“

Der hatte ein Verlängerungsangebot nach Kimmichs Zögern kurzzeitig zurückgezogen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)