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Ihn hat Nagelsmann auf dem Radar

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Wird er der nächste DFB-Keeper?

Finn Dahmen hält den Kasten des FC Augsburg seit mittlerweile 613 Minuten sauber und hat es damit in die Top Ten der ewigen Bundesliga-Bestenliste geschafft. SPORT1 spricht mit dem Erfolgsgaranten der Fuggerstädter exklusiv.
Augsburg-Keeper Finn Dahmen spielt eine starke Bundesliga-Saison im Interview spricht er über die Nationalmannschaft.
Benjamin Zügner
Finn Dahmen hält den Kasten des FC Augsburg seit mittlerweile 613 Minuten sauber und hat es damit in die Top Ten der ewigen Bundesliga-Bestenliste geschafft. SPORT1 spricht mit dem Erfolgsgaranten der Fuggerstädter exklusiv.

613 Minuten ohne Gegentor, seit zehn Partien ungeschlagen – und in der Rückrundentabelle auf Platz zwei hinter den Bayern: Der FC Augsburg spielt sich in der Bundesliga in einen regelrechten Rausch.

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Dass die Fuggerstädter seit der Winterpause nur zwei Gegentreffer hinnehmen mussten und sogar noch von Europa träumen dürfen, liegt zu großen Teilen an Rückhalt Finn Dahmen.

Im SPORT1-Interview verrät der Torhüter, ob er schon mit der Nationalmannschaft geliebäugelt hat, was sein langfristiger Traum im Profigeschäft ist – und wie er seine irre Serie ohne Gegentor bewertet.

Finn Dahmen mischt mit dem FC Augsburg derzeit die Bundesliga auf
Finn Dahmen mischt mit dem FC Augsburg derzeit die Bundesliga auf

DFB-Team? „Mitbekommen, dass ich auf dem Radar bin“

SPORT1: Herr Dahmen, wir befinden uns gerade in der Länderspielpause. Julian Nagelsmann hat Oliver Baumann, Alexander Nübel und Stefan Ortega nominiert. Haben Sie auch auf einen Anruf des Bundestrainers gehofft?

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Dahmen: Ich habe nicht mit einem Anruf gerechnet, im Moment liegt mein Fokus auf dem Verein. Und Deutschland hat sehr, sehr viele gute Torhüter. Aber natürlich ist es ein Traum von mir, irgendwann mal dabei zu sein.

SPORT1: Hatten Sie schon einmal Kontakt mit Julian Nagelsmann?

Dahmen: Mit Julian Nagelsmann direkt noch nicht, nein…

SPORT1: Sondern mit…

Dahmen: Ich habe mitbekommen, dass ich auf dem Radar bin. Das ist natürlich eine große Ehre für mich. Ich will mich aber erst einmal weiter auf den Verein konzentrieren und was in Zukunft passiert, wird man sehen.

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SPORT1: Welche Argumente würden Sie denn selbst für sich vorbringen, einmal nominiert zu werden?

Dahmen: Ich habe erst eine Saison als Stammtorhüter hinter mir, ich stehe also noch am Anfang meiner Torwartkarriere und habe hoffentlich noch einige Jahre vor mir. An technischen Voraussetzungen bringe ich schon etwas mit. Und ich entwickle mich mit jedem Spiel weiter, da gehört einiges an Konstanz dazu…

Das sagt Dahmen zu seiner irren Serie

SPORT1: Thema Konstanz. Was sagen Sie zur Zahl 613?

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Finn Dahmen: Die habe ich jetzt schon ein paar Mal gehört, das ist natürlich eine schöne Nebensache, seit so vielen Minuten kein Gegentor mehr kassiert zu haben. Aber das ist kein primäres Ziel von mir, die Hauptsache ist, dass wir Punkte holen und ich bin froh, dass das aktuell so gut läuft.

SPORT1: Wie besonders klingt es dennoch, seit über 10 Stunden ohne Gegentor zu sein?

Dahmen: Das ist schon verrückt! Aber es ist ein Mannschaftserfolg und zeigt auch, wie gut wir momentan zusammen verteidigen.

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SPORT1: Sie stehen in der Allzeit-Liste der Bundesliga auf Rang zehn der längsten Serien ohne Gegentor – vor Namen wie Jens Lehmann oder Uli Stein. Macht Sie das stolz in solch einer Riege genannt zu werden?

Dahmen: Auf jeden Fall. Das ist eine schöne Sache, auf die ich nach der Karriere stolz zurückblicken kann. Ich tue aber gut daran, nicht jeden Tag daran zu denken und ins Spiel zu gehen und zu sagen: ‚Oh, wie viele Minuten brauche ich denn noch, bis ich den Nächsten überhole?‘ Es geht nur darum, gegen Hoffenheim wieder drei Punkte zu holen.

Dahmen: „Es ist ein Mannschaftserfolg“

SPORT1: Wissen Sie denn, auf welchen Platz Sie springen würden, wenn sie auch das nächste Spiel gegen die TSG Hoffenheim zu Null bestreiten würden?

Dahmen: (lacht) Nein, das weiß ich nicht genau – auf jeden Fall aber noch nicht auf Platz eins, das dauert noch ein bisschen.

SPORT1: Es wäre Platz fünf – und sollte es gegen Hoffenheim, den FC Bayern und den VfL Bochum noch drei Mal die weiße Weste geben, würden Sie Timo Hildebrand als Rekordhalter ablösen. Blickt man da mit einem Auge trotz des Mannschaftsaspektes darauf?

Dahmen: Es gehört schon noch einmal ein ganzes Stück dazu, in der Bundesliga drei Spiele zu Null zu absolvieren. Sollte es aber fünf Minuten vor dem Ende gegen Bochum so weit sein, dann gucke ich vielleicht einmal kurz auf die Uhr.

Finn Dahmen steht in Augsburg noch bis 2026 unter Vertrag
Finn Dahmen steht in Augsburg noch bis 2026 unter Vertrag

SPORT1: Nicht nur für Sie läuft es gut: Der FC Augsburg steht in der Rückrunden-Tabelle nur einen Punkt hinter den Bayern auf Rang zwei, Sie haben nur zwei Gegentore bekommen. Was macht den FCA aktuell so stark?

Dahmen: Es ist ein Mannschaftserfolg! Das fängt schon beim Stürmer an, der anläuft, wie verrückt. Dazu kommt es, dass wir sehr klare Abläufe haben und einige Jungs überragend in Form sind.

SPORT1: Alexis Claude-Maurice beispielsweise hat sich zum ersten lupenreinen Hattricker der Fuggerstädter Bundesliga-Geschichte geschossen. Doch es lief auch nicht immer so – gerade für Sie. Sie kamen zu Beginn der Saison aus einer Verletzung, waren danach lange Zeit nur die Nummer zwei hinter Nediljko Labrovic…

Dahmen: Das war keine einfache Zeit. Es war eine große Verletzung, ich war über vier Monate raus und da war es auch klar, dass ich nicht nach einer Trainingswoche direkt wieder im Tor stehen werde. Im Nachhinein ist es eine Phase, die mich stärker gemacht hat und aus der ich viel lernen konnte. Trotzdem bin ich froh, dass der Trainer zur Winterpause den Wechsel vollzogen hat, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass es ein paar Spieltage früher so weit ist.

„Mein Traum, mal in der Champions League zu spielen“

SPORT1: Gab es in dieser Zeit auch den Gedanken, eine persönliche Veränderung vorzunehmen und einen Wechsel ins Auge zu fassen?

Dahmen: Während einer Verletzung hat man den ein oder anderen doofen Gedanken (schmunzelt). Aber ich habe für mich festgelegt, dass ich mich hier durchsetzen werde. Ich wusste, dass ich mich ein wenig gedulden muss, aber ich war von meinen Qualitäten überzeugt.

SPORT1: Es könnte auch noch höher hinaus gehen. Das beste Beispiel: Ermedin Demirović. Im vergangenen Jahr hatte er im SPORT1-Interview offenbart, einmal in der Champions League spielen zu wollen. Es folgte der Wechsel nach Stuttgart und schon läuft er in der Königsklasse auf. Gibt es diese Gedanken bei Ihnen auch?

Dahmen: Nein, aktuell gar nicht! Ich bin super froh, hier in Augsburg zu sein. Wir haben im vergangenen Jahr an den europäischen Plätzen gekratzt, was eine sehr erfolgreiche Saison für den Verein war. Auch jetzt sind wir auf einem guten Weg.

SPORT1: Aber?

Dahmen: Natürlich ist es mein Traum, mal in der Champions League zu spielen. Aber ich habe ja noch ein paar Jahre Karriere vor mir…