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BVB: Was am Vorwurf gegen Kovac dran ist

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Hat sich Kovac vercoacht?

Trotz einer enormen Leistungssteigerung muss Borussia Dortmund in Leipzig den nächsten Dämpfer hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac überzeugt erst nach einer Systemumstellung. Leipzig-Verteidiger David Raum äußert einen brisanten Verdacht. Hat der DFB-Star recht?
Borussia Dortmund verliert trotz einer guten Leistung in Leipzig. Trainer Niko Kovac spricht nach dem Spiel über die Leistung seiner Mannschaft und die Ergebniskrise in der Bundesliga.
Manfred Sedlbauer
Trotz einer enormen Leistungssteigerung muss Borussia Dortmund in Leipzig den nächsten Dämpfer hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac überzeugt erst nach einer Systemumstellung. Leipzig-Verteidiger David Raum äußert einen brisanten Verdacht. Hat der DFB-Star recht?

Der BVB legte zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten hin – mal wieder. Bei der 0:2-Pleite in Leipzig wurden die Dortmunder zu Beginn ein ums andere Mal von der pfeilschnellen RB-Offensive überrannt und vor große Probleme gestellt.

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Erst durch einen Systemwechsel kam Dortmund besser in die Partie und überzeugte – abgesehen von mangelhafter Chancenverwertung – mit tollem Offensivfußball.

Niko Kovac verlor mit dem BVB in Leipzig
Niko Kovac verlor mit dem BVB in Leipzig

Warum nicht gleich so? Worauf die meisten Dortmunder seit Wochen keine Antwort haben, war für den Leipziger David Raum sofort klar.

DFB-Star Raum: BVB hat sich „vercoacht“

Nachdem der DFB-Star die Dortmunder noch in höchsten Tönen gelobt hatte, äußerte er einen brisanten Verdacht: „Die haben sich ein Stück weit vercoacht am Anfang, indem sie eine Viererkette gespielt haben gegen unsere Fünferkette. Sie kommen aus einer englischen Woche, fressen immer wieder Bälle hinter die Kette in der Verlagerung. Das ist ihnen um die Ohren geflogen.“ Hat Raum mit seiner Analyse recht?

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Tatsächlich hatte die Viererkette der Dortmunder vor allem in der ersten Halbzeit genau damit immense Probleme. Gerade über die rechte Abwehrseite brachen die Leipziger immer wieder durch. BVB-Außenverteidiger Waldemar Anton wirkte überfordert, blieb aber auch häufig zu weit von seinem Gegenspieler weg.

Dazu bekam er nur selten Unterstützung und wurde in den Duellen mit Xavi, Raum, Openda und Co. zu oft von seinen Mitspielern im Stich gelassen. Wie auch vor dem 0:1, als Raum völlig frei zum Abschluss kam und Xavi den Ball im Nachschuss versenken konnte.

„Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht verstanden, bei einer Spielverlagerung bzw. beim Vertikalspiel der Leipziger es gut zu verteidigen. Wir müssen außen schon zusehen, dass wir, gerade wenn wir einrücken, die Außenstürmer nach innen bringen bzw. nach hinten bringen“, meinte Kovac nach der Partie. Will heißen: zu wenig Unterstützung für Anton.

Sabitzer-Verletzung führt zu Klassenunterschied

Trotz der auf dem Papier deutlichen Niederlage: Gerade in der zweiten Halbzeit war die Partie ein Klassenunterschied. Die Dortmunder waren die agilere, torgefährlichere und insgesamt viel bessere Mannschaft, ließen hinten nichts mehr zu und verpassten es lediglich, den Ball über die Linie zu drücken. Nicht nur für die Dortmunder war es am Ende fast unerklärlich, wie sie dieses Spiel nach diesem Chancenwucher verlieren konnten.

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Dass der BVB eine derartige Leistungssteigerung hinlegte, hatte auch etwas mit der Verletzung von Marcel Sabitzer zu tun. Denn dadurch wurde die Mannschaft – auch wenn es am Ende nicht belohnt wurde - zu ihrem Glück gezwungen.

Kovac stellte nach der Auswechslung (33. Spielminute) von der Vierer- auf eine Dreier- bzw. Fünferkette um. Bensebaini kam und gab den linken Außenverteidiger, Ryerson wechselte die Seite und half Anton, Raum in Zaum zu halten.

„Wir hatten auch davor schon die Überlegung, auf Dreierkette umzustellen und den Gegner zu spiegeln“, verriet Kovac am SPORT1-Mikrofon und gab zu, dass das Team damit „viel mehr Kontrolle“ übernehmen konnte.

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Kovac muss sich Fragen gefallen lassen

Es war keine Überraschung, dass die Leipziger Außenverteidiger Raum und Baku extrem hoch schieben und auf Flanken setzen. Doch erst durch die Umstellung bekamen die Dortmunder das besser in den Griff. Doch warum hat Kovac nicht von Beginn an auf diese Formation gesetzt?

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Der BVB-Coach vertraute auf die eigenen Stärken und wählte eine ähnliche Herangehensweise wie gegen Lille bei der bis dahin wohl besten Saisonleistung. Daran anknüpfen konnten die Dortmunder zunächst allerdings nicht, auch weil die BVB-Profis im ersten Durchgang zu lethargisch zu Werke gingen.

Kovac muss sich somit die Frage gefallen lassen, ob er nicht früher hätte reagieren können, vielleicht sogar müssen. Trotz alledem: Zeit und Gelegenheit, das Spiel zu drehen, hatte der BVB auch so noch mehr als genug.