Joao Palhinha kommt beim FC Bayern nicht auf Touren. Zwar will sich der 29-Jährige in München durchbeißen und Titel gewinnen, doch ein vorzeitiger Abschied im kommenden Sommer ist für den erst vor rund acht Monaten für 50 Millionen Euro verpflichteten Mittelfeldspieler nicht mehr ausgeschlossen. Mehr noch: Nach Ansicht des ehemaligen Bundesliga-Bosses Fredi Bobic (u.a. Frankfurt, Hertha) wäre der FCB in einem bestimmten Szenario sogar fast dazu gezwungen.
Palhinha? Experten sprechen Klartext
„Wenn du für Joao Palhinha einen Abnehmer bekommst, der dir wahrscheinlich nicht mehr 50 Millionen Euro, aber 25 oder 30 Millionen Euro zahlt, dann musst du ihn eigentlich verkaufen und sparst dir das Gehalt ein“, sagte Bobic bei „Triple - der Schüttflix Fußballtalk“ von Sky. Der Europameister von 1996 bezog sich damit auf eine mögliche Vertragsverlängerung von Leon Goretzka und die damit verbundenen Herausforderungen an das Gehaltsgefüge im Kader.
Palhinha? „Sein Gehalt wird sicherlich nicht niedrig sein“
Michael Reschke, der einstige Technische Direktor des Rekordmeisters, stimmte Bobic zu. „Es zeigt sich, dass es noch nicht hundertprozentig passt. Wenn du als Bayern München 50 Millionen Euro an Transfervolumen ausgibst, dann gibst du das Geld aus mit der klaren Zielsetzung, dass er in der Startelf spielt, und das ist im Moment noch nicht der Fall. Sein Gehalt wird sicherlich auch nicht niedrig sein“, ergänzte der 67-Jährige.
Sollten die Bayern für Palhinha im Sommer „ein Angebot in Höhe von etwa 50 Millionen Euro bekommen würden, dann würden sie mit Leon Goretzka verlängern und wären zufrieden mit der Lösung“, so Reschke weiter. Palhinhas Vertrag läuft bis 2028. Insgesamt kommt Palhinha unter Trainer Vincent Kompany aber erst auf 19 Pflichtspieleinsätze, in denen er 792 Minuten auf dem Platz stand.
Natürlich viel zu wenig für einen Mann, der als Hoffnungsträger verpflichtet wurde und - so Sportdirektor Christoph Freund im Sommer - „sehr wertvoll für den FC Bayern sein wird“. Stattdessen prägten unglückliche Fehler, Verletzungen oder zuletzt die Rote Karte gegen den VfL Bochum seine schwierige Zeit in München.