Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac hat Gerüchten über angebliche Machtkämpfe und Intrigen in der Führungsebene des Klubs vehement widersprochen. „Ich kann den Eindruck überhaupt nicht bestätigen. Die Zusammenarbeit ist sehr, sehr gut“, stellte der 53-Jährige im Interview mit der Sportbild klar.
BVB-Intrigen? Kovac widerspricht
„Lars Ricken ist oft im Trainingszentrum, Sebastian Kehl ist ohnehin jeden Tag ganz nah dran an mir. Mit Hans-Joachim Watzke telefoniere ich regelmäßig“, hob Kovac hervor, der auch mit Berater Matthias Sammer „schon gesprochen“ habe.

Entgegen der Berichte über Machtkämpfe finde tagtäglich ein „konstruktiver, offener und vor allem ehrlicher“ Austausch statt. Gesagte Dinge und Meinungsverschiedenheiten dürfe man nicht persönlich nehmen. „Meines Erachtens bekommen wir das gerade sehr gut hin und deswegen sehe ich da eine gute Zukunft“, sagte der Kroate.
„Feuer-Klausel“? Kovac plant schon nächste Saison
Angesprochen auf seine Zukunft und eine mögliche „Feuer-Klausel“, laut der er beim Verpassen der Champions League im Sommer entlassen werden dürfte, betonte Kovac, dass er einen Vertrag „über anderthalb Jahre“ unterzeichnet habe. „Das war mir wichtig mit Blick auf unser Programm hier beim BVB“, unterstrich er.
Zudem denke er bereits an die Klub-WM und die kommende Saison. Denn: „Um mit etwas Weitsicht alles reinzubringen, was ich gerne machen möchte, um größtmöglichen Erfolg zu haben, braucht es gewisse Zeit.“
Ansätze eines Fortschritts nehme er bereits wahr. „Es ist klar erkennbar, dass wir uns spielerisch weiterentwickeln, viele Chancen kreieren und sich die Laufleistung erhöht hat“, sagte Kovac, doch der Blick auf die Tabelle lügt nie. „Am Ende stehen aber definitiv zu wenig Punkte zu Buche. Das ist auch Teil der Wahrheit.“
Kovac steht zu Süle-Aussagen
Was Niklas Süle angeht, steht Kovac zu seiner Aussage, dass er den Innenverteidiger zu einem Kandidaten für die WM 2026 formen will. „Ich kenne ihn als Trainer, er hat überragende Anlagen: Er ist schnell, technisch stark, hat eine super Übersicht. Wenn er topfit ist, ist er einer der besten Innenverteidiger Deutschlands“, schwärmte der Trainer von Süles Potenzial.
„Wir helfen ihm dabei, ihn wieder in seine Topform zu bringen. Wenn er das annimmt, wird das auch klappen“, zeigte sich der Kroate optimistisch, auf Klub-Ebene sei ihm die Konkurrenz aber derzeit einen Schritt voraus: „Und eine Sonderbehandlung bekommt keiner von mir. Es geht nach dem Leistungsprinzip.“