Der Name Ralf Rangnick geistert einmal mehr durch Dortmund: Der Nationaltrainer Österreichs könnte im Sommer wieder ein ernsthaftes Thema beim BVB werden. Das berichtet die Sport Bild.
Brisantes BVB-Gerücht um Rangnick
Am wahrscheinlichsten wird in dem Bericht eine Verpflichtung Rangnicks als Sportdirektor bezeichnet - was eine Trennung vom aktuellen Sportdirektor Sebastian Kehl zur Folge hätte. Dieser hatte seinen Vertrag erst im Januar verlängert, gilt aber als nicht unumstritten.

Das deckt sich mit Informationen von SPORT1. Rangnick will mehr als nur ein Trainer sein, er will gestalten.
Rangnick: United-Modell auch beim BVB?
Womöglich reizt ihn die Aufgabe, der kriselnden Borussia ein neues Gesicht zu verleihen. Im Februar hatte er noch scharfe Kritik am aktuellen Erscheinungsbild des BVB geübt.
Denkbar ist daher auch eine Kombination aus Coaching-Job und Sportdirektor-Tätigkeit - entsprechend dem englischen Manager-Modell, das Rangnick aus seiner Zeit bei Manchester United kennt.
Im Januar war Rangnick schon einmal mit der Borussia in Verbindung gebracht worden. Es kam zu einem Treffen zwischen dem 66-Jährigen und den Geschäftsführern Hans-Joachim Watzke und Lars Ricken.
Es ging dabei zwar um zwei potenzielle BVB-Neuzugänge, zu denen Rangnicks Meinung eingeholt werden sollte - aber sehr wohl auch um ein mögliches Engagement in Dortmund. Ein Vortasten, das damals nicht konkretisiert wurde.
Thema Rangnick: Auch Watzke spielt eine Rolle
Aktuell gebe es zwar keinen Kontakt, schreibt die Sport Bild. Aus Rangnicks Umfeld sei aber zu hören, dass der langjährige RB-Macher nicht abgeneigt sei.
SPORT1 weiß: Bislang war eine Rangnick-Verpflichtung auch deshalb eher abwegig, weil der Klub mit Watzke nach wie vor einen starken Mann hat. Reibungen wären zwischen den beiden Alphatieren wohl vorprogrammiert gewesen.
Watzke will im Herbst allerdings nach eigener Aussage endgültig abtreten, auch wenn es weiter Gerüchte um einen Verbleib gibt. Wird der Weg also frei für Rangnick?
So steht es um Kehl und Kovac
Die Entscheidung für den ÖFB-Trainer wäre wohl auch eine gegen Kehl. Dessen Vertragsverlängerung war alles andere als ein Freifahrtschein. Sollte Schwarz-Gelb die Champions League verpassen oder im Sommer sogar ganz ohne Europacup-Qualifikation dastehen, dürfte das personelle Konsequenzen haben.
Mit Trainer Niko Kovac ist man in Dortmund derweil zwar nicht unzufrieden, als Königslösung galt er aber nicht. Bislang gilt: Ein neuerlicher Trainerwechsel im Sommer soll möglichst vermieden werden.
Für eine Verpflichtung Rangnicks spricht inzwischen auch, dass dieser mit seinem Job beim ÖFB - für den er einst dem FC Bayern eine Absage erteilt hatte - nicht mehr zufrieden sein soll.
Die Wiener Zeitung hatte bereits vor einigen Monaten berichtet, dass Rangnick über einen vorzeitigen Abschied nachdenke. Grund: Das angespannte Verhältnis zu den Verbandsbossen. Die WM 2026 stellt allerdings ein großes Ziel für Rangnick dar - ob er dieses für den BVB aufgeben würde, ist offen.