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Interne Zweifel beim FC Bayern? Eberls schwieriger Spagat

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Was bei Eberl kritisch beäugt wird

Max Eberl reagiert auf einen Bericht, dass er beim FC Bayern unter besonderer Beobachtung steht. SPORT1 ordnet ein und verrät, was vom Aufsichtsrat besonders kritisch beäugt wird.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl erläutert nach dem Spiel die Causa Mathys Tel und dessen Wechselwunsch. Daraufhin entwickelt sich ein Verbal-Duell mit einem Reporter.
Max Eberl reagiert auf einen Bericht, dass er beim FC Bayern unter besonderer Beobachtung steht. SPORT1 ordnet ein und verrät, was vom Aufsichtsrat besonders kritisch beäugt wird.

Am Donnerstagabend hat ein brisanter Bericht des kicker über Bayern-Sportvorstand Max Eberl für Aufsehen gesorgt. Darin hieß es, dass der 51-Jährige inzwischen einige Irritationen hinter den Kulissen ausgelöst habe, weil er angeblich in Sachen Vertragsverlängerungen und Kommunikation mit der Vereinsspitze zu Alleingängen neige. Eberl reagiert nun mit Gelassenheit.

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„Ich habe ehrlicherweise geschmunzelt. Aber fehlende Kommunikation? Sorry. Ob sie immer richtig ist, darüber können wir reden, aber fehlende Kommunikation definitiv nicht“, antwortete Eberl auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel (Samstag, 15:30 Uhr im LIVETICKER) sichtlich amüsiert.

Bayern-Sportvorstand Max Eberl reagiert auf einen brisanten Medienbericht
Bayern-Sportvorstand Max Eberl reagiert auf einen brisanten Medienbericht

„Ich bin jetzt acht, neun Monate hier und habe das Gefühl, die ganze Vergangenheit wird dir um den Hals gehängt, was vielleicht Gehaltskosten betrifft oder dergleichen“, ergänzte der Bayern-Boss.

Eberl ist „natürlich unter Beobachtung“

Auch SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger äußerte sich im neuen Live-Format SPOTLIGHT zu dem Bericht: „Ich weiß, dass er natürlich unter Beobachtung ist und nicht alles positiv gesehen wird, was er macht. Da geht es vor allem um die finanziellen Dinge und die aktuellen Verhandlungen mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich.“

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Eberl sei dafür grundsätzlich bereit, viel Geld auszugeben, was der Aufsichtsrat kritisch beäugt. Dieser muss bei den Bayern ab einer gewissen Größenordnung jedoch zustimmen. Kumberger hält sogar folgendes Szenario für denkbar: „Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber es kann passieren, dass Max Eberl etwas aushandelt und der Aufsichtsrat dann sagt: ‚Schön, aber uns ist das zu teuer.‘“

Kumberger erklärte weiter, dass Eberl aber auch ohne den Bericht gewusst habe, dass er unter Beobachtung steht: „Ich würde das daher nicht so heiß essen, wie es gekocht wurde. Aber klar ist, der Druck ist da.“

Wirklich überraschen darf das jedoch keinen, der dieses Amt bei Bayern übernimmt. „Du hast über dir Leute wie den CEO oder Aufsichtsratsvorsitzenden. Du hast Leute, die kein hohes Amt mehr haben, aber Einfluss. Du hast Angestellte, die Wünsche haben, Medien, die Druck machen und du hast die Fans. Man steht in der Mitte und kriegt von überall die Raketen ab“, sagte Kumberger.

So werden Alleingänge zwar kritisch beäugt, doch zu sehr am Rockzipfel von Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu hängen, bringt einem auch schnell Kritik ein, wie Hasan Salihamidzic in seiner Bayern-Zeit erfahren musste.

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Bayern? „Der Verein hat sich alles erarbeitet“

Eberl hatte selbst erläutert, dass er mit Sportdirektor Christoph Freund und Trainer Vincent Kompany lediglich versuche, „die besten Entscheidungen zu treffen - nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig“. Er fügte hinzu: „Wir denken auch schon an 2026 oder 2027 und wollen die Komplexität zwischen Sport, Finanzen sowie der Planung managen. Wie diese Kurzfristigkeit von außen ankommt, will ich gar nicht bewerten und lasse ich auch nicht an mich heran.“

„Dass Bayern München ein Verein ist, der alle Punkte vereint: erfolgreich zu sein, Spieler zu entwickeln und finanziell gesund zu wirtschaften - der Verein hat sich das alles erarbeitet“, erklärte Eberl: „Auch Transfererlöse sind auf diesem Niveau ein Faktor.“

Bayern müsse auf seine Finanzen achten, „weil wir eben nicht wie andere Klubs sind, die große Investoren haben. Als Sportvorstand bist du eine Art Ventil, um den sportlichen Erfolg und die wirtschaftlichen Faktoren zu vereinen.“

Transferjournalismus? „Früher war es schöner!“

Auch der neue Transferjournalismus führe dazu, dass die Vereinsbosse heute viel stärker unter Beobachtung stünden. „Früher war es schöner. Die Echtzeitberichterstattung ist eine Art, die sehr viele Spekulationen und Diskussionen bringen. Es ist eine neue Art des Journalismus“, sagte Eberl mit einem Lächeln.

Aber: „Es interessiert die Menschen außerhalb des Fußballs, und da gibt es auch Dinge, zu denen wir uns äußern müssen, obwohl sie keine Rolle in unseren Köpfen gespielt haben.“

Gleichwohl rücke das eigentliche Tagesgeschäft dadurch oft in den Hintergrund. „Die Entwicklung ist, dass heute nur eine einzige Frage zu Kiel kam und ganz viele zur Kaderplanung“, stellte Eberl fest. „Es war früher ruhiger und damit besser, aber wir müssen uns damit arrangieren.“