Der SC Freiburg hat mit dem dritten 1:0-Sieg in Serie seine Europapokal-Ambitionen untermauert, doch das Nervenflattern vom Punkt nimmt immer dramatischere Züge an. Im Bundesliga-Spiel beim FC St. Pauli vergab Vincenzo Grifo auch den vierten Elfmeter für die Breisgauer in der laufenden Spielzeit - und das auf klägliche Art und Weise.
Kläglicher Elfer-Fehlschuss
Der 31-Jährige probierte, St. Paulis Keeper Nikola Vasilj mit einem Panenka zu überlisten, aber der Lupfer nach ganz kurzem Anlauf war so schwach getreten, dass Vasilj den Ball mühelos fing (45.+1).

TV-Kommentator staunt über Fehlschuss
„Was ist das denn!?“, staunte auch Sky-Kommentator Torsten Kunde über den ansonsten sicheren Strafstoßschützen, der allerdings auch bei der 0:3-Niederlage im Hinspiel aus elf Metern an Vasilj gescheitert war. Damals entschied sich Grifo für einen Flachschuss in die rechte Ecke.
Per Panenka war Grifo in seiner Karriere in der Bundesliga bislang immer erfolgreich, doch nach vier Strafstoßtoren auf diese Weise hatte er nun im fünften Anlauf kein Glück. Insgesamt war es für die Freiburger bereits der sechste vergebene Strafstoß in Folge in der Bundesliga.
Freiburg kurz vor Negativ-Rekord vom BVB
„Du bist der Held, wenn du auf diese Art und Weise nach Panenka-Manier triffst. Und wenn nicht, dann ist das extrem bitter!“, kommentierte Kunde Grifos Fehlschuss. „Diese Lässigkeit von Grifo. Den kann Vasilj mit der Brust stoppen.“
St. Paulis Präsident Oke Göttlich wollte in der Halbzeitpause die Ausführung des Strafstoßes nicht näher kommentieren. „Es steht mir nicht zu. Das ist die andere Mannschaft“, sagte Göttlich und lobte stattdessen seinen Schlussmann: „Ich freue mich für Nikola Vasilj. Er spielt eine Riesen-Saison bislang und ich freue mich, dass er uns in der Defensive Stabilität verleiht.“
Den Rekord für die meisten verschossenen Strafstöße in Folge hält der BVB. Zwischen November 1963 und Januar 1965 vergaben die Borussen sieben Elfmeter in Serie.
Spätes Eigentor lässt Freiburg doch jubeln
Am Ende jubelten die Freiburger dennoch. Der Ex-Freiburger Philipp Treu lenkte in der 89. Minute einen Schuss von Christian Günter unglücklich ins eigene Tor.
„Reifer Eindruck. Wir waren geduldig, dass am Ende einer reinrutscht, war natürlich glücklich für uns“, sagte Freiburgs Innenverteidiger Matthias Ginter: „Es zeichnet die Mannschaft seit Jahren aus, dass wir solche Spiele hinten raus noch gewinnen können.“
Durch das dritte 1:0 in Serie schob sich der SC trotz seiner Elfmeterseuche in der Tabelle an die Champions-League-Plätze heran.