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"Gab keine Extrawürste für Manu": Ex-Bayern-Keeper spricht über brisanten Neuer-Fall

„Es gab keine Extrawürste für Manu“

Der frühere Bayern-Torhüter Christian Früchtl schwärmt von Manuel Neuer. Auch zum Aus des Torwarttrainers Toni Tapalovic hat Früchtl eine klare Meinung.
Manuel Neuer bleibt bis Sommer 2026 bei den Bayern. SPORT1-Experte Mario Basler hat viel Lob für diese Entscheidung übrig.
Der frühere Bayern-Torhüter Christian Früchtl schwärmt von Manuel Neuer. Auch zum Aus des Torwarttrainers Toni Tapalovic hat Früchtl eine klare Meinung.

Christian Früchtl galt beim FC Bayern einst als potenzieller Nachfolger von Manuel Neuer, doch den Durchbruch schaffte der Torhüter letztlich nicht. Dennoch hat der 25-Jährige gute Erinnerungen an seine Zeit beim Rekordmeister - insbesondere an Manuel Neuer und den früheren Torwarttrainer Toni Tapalovic.

„Er hat mich unter seine Fittiche genommen und war mein engster Ansprechpartner im Verein“, sagte Früchtl in einem Interview mit Spox. „Wenn ich am Vormittag in die Schule musste und das Profitraining um 11 Uhr verpasst habe, hat er auf mich gewartet, obwohl das keiner verlangt hat. Er hätte auch einfach heimfahren und Zeit mit seiner Familie verbringen können.“

Ex-Bayern-Keeper kontert Vorwürfe gegen Neuer-Kumpel

Die Vorwürfe, Tapalovic habe sich zu sehr auf seinen Kumpel Neuer fixiert, wies Früchtl zurück. „Diesen Eindruck hatte ich nie. Er war mit jedem sehr, sehr gut. Es gab keine Extrawürste für Manu“, erklärte Früchtl.

Anfang 2023 trennten sich die Bayern von ihrem langjährigen Torwarttrainer, sehr zum Ärger von Neuer. „Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit“ seien laut dem damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic ausschlaggebend für das Aus gewesen.

Früchtl, der seit dieser Saison beim italienischen Abstiegskandidaten US Lecce unter Vertrag steht, ist mit Neuer nach eigener Aussage gut befreundet. Auch mit Ersatzkeeper Sven Ulreich telefoniere er ab und zu.

Früchtl schwärmt von Neuer

Von Neuers Fähigkeiten schwärmt das frühere Bayern-Talent. „Im Training merkt man erst so richtig, wie gut dieser Mann eigentlich ist. Leider können das die meisten Leute nicht sehen. In den Spielen hat Manu wenig zu tun und kann nur einen Bruchteil davon zeigen, was er eigentlich drauf hat“, sagte Früchtl.

Neuer zeichne sich durch seine Überzeugung und seine Aura aus, ergänzte Früchtl: „Ich musste beim Torwarttraining oft auf ihn schießen. Wenn du vor ihm stehst, wirkt das Tor kleiner. Manu ist in einer eigenen Liga.“

Ulreich sei „der perfekte Ersatzmann“, ergänzte Früchtl. „Er könnte sagen: Ich bin zweiter Torwart bei Bayern, kriege einen Haufen Geld, passt schon. Er hat zwar nie Ansprüche gestellt, aber trotzdem immer gepusht im Training.“

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Ulreich? „Er sollte sich besser im Griff haben“

Zu den Roten Karten, die Ulreich als Ersatzmann wegen Disziplinlosigkeiten in letzter Zeit häufiger gesehen hat, meinte Früchtl: „Das ist an sich natürlich nicht gut und er sollte sich besser im Griff haben. Aber das zeigt, wie sehr er sich mit dem FC Bayern identifiziert. Mit dieser Art ist Ulle sehr wichtig für die Mannschaft, auch außerhalb des Platzes.“

Früchtl wechselte 2014 zum FC Bayern und durchlief die Jugendmannschaften des Rekordmeisters. Nach zwischenzeitlicher Leihe an den 1. FC Nürnberg feierte er 2022 sein Bundesligadebüt unter dem damaligen Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. Anschließend wechselte Früchtl zu Austria Wien.