Eigentlich geben nach den Spielen nur jene Profis Interviews, die zuvor auch auf dem Platz standen – so ist es bei fast allen Bundesligisten übliche Praxis. Eine Ausnahme: Thomas Müller.
Müller stichelt gegen Boulevardpresse
Das bayerische Urgestein stand nach dem torlosen Unentschieden des FC Bayern bei Bayer Leverkusen den Reportern zur Verfügung, ohne auch nur eine Minute gespielt zu haben.

Dabei ordnete der 35-Jährige die historisch harmlose Leistung der Bayern entsprechend ein. Dass der Auftritt als wenig „meisterlich“ in die Geschichte eingehen wird, interessiert Müller dabei wenig.
Müller ist pragmatisch
„Wir sind acht Punkte vorne – im Februar… Das könnt ihr bezeichnen, wie ihr wollt. Ihr könnt es mit Adjektiven ummanteln, bis es kracht. Egal ob das meisterlich ist oder nicht: Wir sind acht Punkte vorn und haben am Dienstag die Chance, [in der Champions League] weiterzukommen. Um den Rest kümmern wir uns nicht“, sagte der Ex-Nationalspieler.
Und weiter: „Leverkusen hat wirklich gut gespielt und hat sich das erste Mal wirklich getraut, gegen uns zu pressen. Deren Konzept ist aufgegangen, aber alles gut.“
Stichelei gegen Boulevard
Als ein Reporter der Bild-Zeitung um eine detailliertere Analyse des Spiels bat, versuchte sich Müller vorerst in wortreichen Erklärungen. Nach fast einer Minute brach der Bayern-Star allerdings ab und sagte lachend: „Wenn wir ganz ehrlich sind: Das Kleingedruckte liest doch bei euch sowieso keiner. Es war für uns ein wunderbarer Punkt und weiter geht’s“.
Auch den anwesenden Journalisten entlockte der 35-Jährige mit dieser kleinen Stichelei ein Lachen.