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Tod mit 39: Als Eintracht Frankfurt eine Ikone verlor

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Tragischer Tod einer Eintracht-Ikone

Bruno Pezzey war einer der besten Fußballer Österreich und eine Ikone der deutschen Bundesliga. Im Alter von nur 39 Jahren endete sein Leben tragisch früh. Am 3. Februar wäre Pezzey 70 Jahre alt geworden.
Pruno Pezzey gewann 1981 den DFB-Pokal mit Frankfurt
Pruno Pezzey gewann 1981 den DFB-Pokal mit Frankfurt
© IMAGO/Sportfoto Rudel
Johannes Fischer
Bruno Pezzey war einer der besten Fußballer Österreich und eine Ikone der deutschen Bundesliga. Im Alter von nur 39 Jahren endete sein Leben tragisch früh. Am 3. Februar wäre Pezzey 70 Jahre alt geworden.

„Ich fühle mich müde“, sagte Bruno Pezzey an diesem schicksalhaften Abend des 31. Dezember 1994 in Innsbruck, an dem er sich mit Freunden zu einem Gaudi-Eishockeyspiel getroffen hatte. Dann sackte er zusammen und blieb leblos liegen.

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Sämtliche Wiederbelebungsversuche des Notarztes blieben erfolglos. Pezzey, der bis dahin als völlig gesund galt, starb noch in der Halle. Als Todesursache wurde eine angeborene Herzanomalie oder eine nicht ausgeheilte Herzmuskelentzündung vermutet. Er wurde nur 39 Jahre alt.

Tod von Pezzey „schwerer Verlust für ganz Europa“

Die Trauer in der Alpenrepublik war so groß, dass sich sogar der damalige österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky an die Nation wandte: „Das ist ein schwerer Verlust nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa. Bruno Pezzey war immer ein Vorbild für die Jugend.“

Bruno Pezzey nach dem Gewinn des DFB-Pokals mit Eintracht Frankfurt
Bruno Pezzey nach dem Gewinn des DFB-Pokals mit Eintracht Frankfurt

Zum Zeitpunkt seines Todes war Pezzey Trainer der österreichischen U21-Nationalmannschaft, seine beeindruckende Karriere als Fußballer hatte er vier Jahre vorher beim FC Swarovski Tirol ausklingen lassen.

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Große Fußspuren hinterließ der gebürtige Vorarlberger aber vor allem in der Bundesliga, wo er im Trikot von Eintracht Frankfurt 1980 den UEFA-Pokal - im deutschen Finale gegen Borussia Mönchengladbach - gewann. Ein Jahr später holte er nach einem 3:1 im Finale gegen Kaiserslautern den DFB-Pokal.

In seiner Rolle als Libero vor der Abwehr war Pezzey technisch versiert, was ihm den Spitznamen „Beckenbauer vom Bodensee“ einbrachte. In 141 Spielen für die Hessen erzielte er zwischen 1978 und 1983 27 Tore und schwang sich mit seiner bescheidenen Art zum Liebling der Fans auf.

Dass der Abwehrspieler zur Eintracht wechselte, lag ursächlich an einem der schwärzesten Tage des deutschen Fußballs - der „Schmach von Cordoba“ bei der WM 1978. Damals saß Eintracht-Star Jürgen Grabowski auf der Tribüne, als Österreich das DFB-Team sensationell 3:2 besiegte.

Kutzops Fehlschuss verhindert Meisterschaft mit Werder

Pezzey war neben Doppeltorschütze Hans Krankl einer der Besten beim vermeintlichen Außenseiter, was Grabowski dazu veranlasste, ihn bei seiner Vereinsführung anzupreisen. Tatsächlich klappte der Wechsel, Pezzey verließ Innsbruck und kam ein paar Wochen später an den Main.

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Bruno Pezzey in seiner Zeit bei Werder Bremen
Bruno Pezzey in seiner Zeit bei Werder Bremen

Nach seiner Zeit in Frankfurt heuerte der Verteidiger bei Werder Bremen an, wo er ebenfalls zu einer unumstrittenen Stammkraft wurde. „Der Bruno“, lobte Bremens legendärer Manager Willi Lemke, „ist ein absolut heißer Junge, einer, der keinerlei Ansprache nötig hat.“

Sein großes Ziel, mit den Norddeutschen Deutscher Meister zu werden, verfehlte er allerdings tragischerweise um ein Haar. Weil Michael Kutzop am 22. April 1986 einen Elfmeter gegen den FC Bayern an den Pfosten schoss, landete Werder aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter dem damaligen Meisterschaftsrivalen.

Im Jahr darauf kehrte Pezzey in seine österreichische Heimat zurück. Unter Trainerikone Ernst Happel gewann er mit dem FC Tirol noch zwei Meisterschaften, ehe er 1990 endgültig seine aktive Karriere beendete.

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Zu Ehren Pezzeys wird der „BRUNO“ seit 1997 alljährlich den besten Fußballern und Fußballerinnen Österreichs verliehen. Am heutigen 3. Februar wäre der Nationalheld 70 Jahre alt geworden.